Einst wurden in den riesigen Hallen auf dem SIG Areal oberhalb des Rheinfalls Eisenbahnwaggons gebaut - heute kurvt dort ein kleiner, futuristisch angehauchter Bus über das Gelände. Er soll demnächst als "Linie 12" ins Netz der Verkehrsbetriebe Schaffhausen (VBSH) integriert werden und in Zukunft Passagiere transportieren, ohne dass ein Fahrer am Steuer sitzt. Verantwortlich, dass dieses Unterfangen gelingt, zeichnet die Firma AMoTech rund um den Geschäftsführer Dominique Müller. Diese wurde im April 2017 als Ableger des international tätigen Unternehmens Trapeze, das in Neuhausen am Rheinfall seinen europäischen Hauptsitz hat und dort Leitsysteme für Verkehrsbetriebe im In- und Ausland entwickelt, gegründet. Trapeze-CEO Peter Schneck war es denn auch, der die Vision für den selbstfahrenden Bus in Schaffhausen hatte. Denn oberhalb des Rheinfalls ist man überzeugt, dass dies die Zukunft der Mobilität ist. "Wir wissen zwar nicht, wann selbstfahrende Busse Realität sein werden, aber sie werden es sein", sagt Müller.
Die Freiheiten eines Start-ups geniessen
Gemeinsam mit seinem Team arbeitet Müller daran, dass selbstfahrende Fahrzeuge in einigen Jahrzehnten nicht mehr die Ausnahme auf den Strassen sein werden. Deshalb hat die Firma Trapeze einen selbstfahrenden Bus des französischen Herstellers Navya angeschafft. "Als Spin-off von Trapeze können wir als kleine, eingeschworene Truppe schnell und effizient arbeiten und geniessen dabei die Freiheiten eines Start-ups", sagt Müller. Dabei konzentrieren sie sich auf zwei Bereiche. Zum einen auf Verkehrsbetriebe denen sie helfen, eigene Projekte im Bereich der autonomen Mobilität umzusetzen. Neben den VBSH haben sie bereits einen zweiten Kunden in Deutschland gewonnen, mit dem sie ebenfalls selbstfahrende Busse auf die Strasse bringen wollen.
Zum anderen liegt das Augenmerk auf der Integration des selbstfahrenden Busses in das bestehende Leitsystem von öffentlichen Verkehrsbetrieben. Die Erfahrungen, die das Team mit dem Projekt mit den VBSH sammelt, wollen sie später nutzen, um weltweit Verkehrsbetriebe beim Schritt in die autonome Zukunft zu unterstützen. "Wir arbeiten jetzt an der Mobilität der Zukunft - und unterstützen Verkehrsbetriebe beim Schritt hin zum autonomen Fahren", erklärt Müller. Das Projekt "Linie 12" soll zum Nukleus eines Mobilitätslabors werden, das weitere Partner an den Rheinfall locken soll, die im Bereich der intelligenten Mobilität tätig sind.
Kurze Wege und breite Unterstützung
Denn Müller ist überzeugt, dass Schaffhausen ein idealer Standort dafür ist. "Die Wege zur Verwaltung sind kurz und die Unterstützung für unser Pionierprojekt ist im Alltag spürbar", sagt er. Hinzu komme die gewinnbringende und produktive Zusammenarbeit mit der Schaffhauser Wirtschaftsförderung. "Sie hat uns zum einen zahlreiche Türen geöffnet und zum anderen Stolpersteine bei der Umsetzung unseres Projekts aus dem Weg geräumt, bevor wir diese überhaupt gesehen haben", lobt Müller.
Erschienen bei Standortförderung Kanton Schaffhausen
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