Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben einen neuartigen Brandsimulator entwickelt. Laut einer Medienmitteilung kann der vom Institut für Baustatik und Konstruktion beim Departement Bau entworfene Ofen die unterschiedlichsten Brandsituationen simulieren. Die bei den Tests gewonnenen Kenntnisse sollen helfen, den Einsatz des nachhaltigen Baustoffs Holz zu erweitern.
Der Ofen soll den nachhaltigen Holzbau unterstützen, der in der Schweiz immer attraktiver wird. Seit 2015 sind gesetzlich auch mehrgeschossige Bauten genehmigungsfähig. In der Planung sind Hochhäuser aus Holz mit einer Höhe bis zu 108 Metern. Umso wichtiger ist dabei der Brandschutz.
Bei dem Ofen handelt es sich um einen mit Stahlträgern verstärkten Metallkubus mit einer Brennkammer, die einen Meter hoch, einen Meter breit und knapp 1,7 Meter lang ist. Befeuert wird sie von zehn Gasbrennern, die je zur Hälfte auf den beiden Längsseiten angebracht sind. Sie können den Ofen auf über 1400 Grad aufheizen. Mit mehreren Kameras ausserhalb der Brennkammer werden die Tests aufgezeichnet und auch die Zusammensetzung der Brandgase lässt sich analysieren.
„Wir können die Temperatur im Ofen und ebenso den Sauerstoffgehalt genau einstellen“, wird Andrea Frangi, Professor für Holzbau und Leiter des Simulationsprojekts, in der Mitteilung zitiert. „Der Ofen erlaubt es uns, verschiedene Brandverläufe zu simulieren und deren Auswirkung auf die Holzstrukturen zu testen.“ Dabei können Holzbauteile während des Tests mit bis zu 50 Tonnen belastet werden. Die Entwicklungskosten für den Simulator betrugen 2,5 Millionen Franken. ce/ww
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