Zürich - Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben einen neuen Mechanismus entdeckt, der die Bildung von sogenannten membranlosen Organellen reguliert. Damit könnten Erkrankungen wie Alzheimer zielgerichteter erforscht werden.

Forscher haben erst in den vergangenen Jahren herausgefunden, dass sogenannte membranlose Organellen in der in der Organisation von zellulären Prozessen eine wichtige Rolle spielen. Bei membranlosen Organellen handelt es sich um „winzige Tröpfchen, die sich selbstorganisiert bilden – ähnlich wie sich Öltröpfchen in Wasser absondern”, erklärt die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Mitteilung. Inzwischen deutet laut der ETH vieles darauf hin, dass membranlose Organellen an der Entstehung rund 40 neurodegenerativer Erkrankungen beteiligt sind – darunter etwa Alzheimer, die Huntington-Krankheit oder Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), also Erkrankungen, die heute unheilbar sind.

Vor diesem Hintergrund haben Forscher der ETH nun untersucht, nach welchem Prinzip sich membranlose Organellen bilden und wie dieser Prozess reguliert wird. Ihre Ergebnisse deuten unter anderem darauf hin, dass sogenannte DEAD-Box-ATPasen die Aufgabe haben, die Organellen in einem flüssigen Zustand zu halten. Dadurch wird die Bildung von gefährlichen Aggregaten in den Zellen verhindert, die neurodegenerative Erkrankungen auslösen. Mit den Ergebnissen der ETH soll nun zielgerichteter erforscht werden können, wie neurodegenerative Erkrankungen entstehen. Auch die Forschergruppe selber will daran arbeiten. ssp

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