Zürich - Das Elektroautomobil-Start-up Piëch Automotive setzt auf eine Kompetenzoffensive. Der neue Aufsichtsratspräsident Matthias Müller war bereits CEO von Porsche und Volkswagen. Die frisch installierte CEO-Doppelspitze und der neue Vertriebschef bringen langjährige Erfahrung bei BMW und Tesla mit.

Das Elektroautomobil-Start-up Piëch Automotive AG sieht sich auf der Zielgeraden zur Einführung seines elektrischen Sportwagens. Wie es in einer Medienmitteilung heisst, stelle sich das Start-up um die beiden Gründer, Ferdinand Piëchs Sohn Toni und Kreativdirektor Rea Stark, „konsequent fürs nächste Kapitel seiner noch jungen Unternehmensgeschichte“ auf. 

Ab sofort steht Matthias Müller dem Aufsichtsrat als Präsident vor. Er war von 2010 bis 2015 CEO von Porsche und Vorstandsmitglied der Porsche Automobil Holding SE sowie von 2015 bis 2018 CEO von Volkswagen. Der neuen CEO-Doppelspitze gehört der langjährige Technologiechef Klaus Schmidt an. Er bekleidete verschiedene Positionen bei BMW und war Vizepräsident des chinesischen Automobil-Start-ups Qoros. Zweiter CEO ist Marketingleiter Andreas Henke. Sie sollen die Marke etablieren und das Verhältnis zu Kunden und Interessenten „vollkommen neu“ definieren. Als Spezialisten für den Aufbau der Sales-Aktivitäten konnte das Unternehmen den ehemaligen Tesla-Vertriebschef für Europa, Jochen Rudat, gewinnen. 

Diese Kompetenzoffensive erfolge „pünktlich zum Design Freeze des neuen Sportwagens, der Inbetriebnahme der ersten Prototypen, der Verpflichtung wichtiger Entwicklungs- und Produktionspartner und dem Bau des Piëch Engineering Campus in Memmingen“. Das „hochinnovative modulare Fahrzeugkonzept“ von Piëch Automotive ist nach Unternehmensangaben „in seiner Optionalität einzigartig“. Es erlaube zahlreiche Karosserievarianten, Antriebsarten und fortwährende Upgrades von Hard- und Software. Zudem verfolge es neue Wege der Ressourcenschonung.

Zum Start des ersten von drei bisher geplanten Fahrzeugkonzepten, dem zweisitzigen Elektrosportwagen, plant das Unternehmen Ende 2022 seine „revolutionäre“ Batterie- und Ladetechnologie einzuführen. Sie erlaube, 80 Prozent Kapazität für 400 Kilometer in nur 4,40 Minuten nachzuladen. 

„Die Mission der beiden Gründer hat mich spontan begeistert, weil sie konsequenter und visionärer ist als alle neuen Ansätze, die mir während meiner Tätigkeit in der Automobilbranche begegnet sind“, so Matthias Müller. „Dieser Ansatz verdient jeden Einsatz.“ 

Der erfolgreich abgeschlossenen Finanzierungsrunde A, unter anderem durch den Einstieg von Investor und PayPal-Mitgründer Peter Thiel, folgt in den kommenden Monaten die B-Runde unter Führung von UBS als beratende Bank. mm

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