Lugano - Tessiner Forscher haben ein Molekül entdeckt, das verschiedene Varianten des Grippe-Virus erkennen kann und damit eine Immunantwort auslöst. Dies könnte Alternativen zur Grippe-Impfung vorantreiben.

Das Influenzavirus oder saisonale Grippen können trotz wirksamer Impfstoffe mutieren und der Abwehr des Körpers entkommen. Aus diesem Grund wird jedes Jahr ein neuer Impfstoff produziert, wie die Universität der italienischen Schweiz (USI) in einer Mitteilung erklärt.

Forscher am Institute for Research in Biomedicine (IRB), welches an die USI angegliedert ist, haben nun ein Molekül namens SIGN-R1 identifiziert. Dieses kann den Angaben zufolge verschieden Varianten des Grippe-Virus erkennen und so eine Reaktion des Immunsystems steuern, um Erreger zu eliminieren. Ausserdem kann SIGN-R1 sich auch an andere Viren der Atemwege binden.

Die Ergebnisse der Tessiner Wissenschaftler wurden in der Zeitschrift „Nature Microbiology“ publiziert. Sie könnten laut der Mitteilung bei der Suche nach alternativen Therapien zur Impfung helfen. Neue Therapien könnten beispielsweise bei Patienten angewendet werden, die bereits infiziert sind oder bei denen die Impfung nicht wirksam ist.

Die Tessiner Wissenschaftler wurden bei ihrer Arbeit unter anderem von Forschern der Universität Toulouse sowie der Harvard Medical School und der Mount Sinai School of Medicine in New York unterstützt. ssp

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