Zürich - Forscher der ETH Zürich haben eine Methode entwickelt, mit der Daten in Musik gespeichert werden können. Mikrophone von Mobiltelefonen können diese Daten entschlüsseln. Anwendungen wären für die Hotellerie Museen und Warenhäuser interessant.

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben eine neue Methode zur Übertragung von Daten entwickelt. Daten werden dabei via Musik von einem Lautsprecher zu einem Mikrofon eines Mobiltelefons transportiert. Ein Decodier-Algorithmus, der in Form einer App heruntergeladen werden kann, kann die vom Mikrofon empfangenen Daten entschlüsseln.

Die Forscher speichern die Daten in Zusatztönen, wie die ETH in einer Mitteilung erklärt. Diese Zusatztöne werden nur vom Mikrofon des Mobiltelefons, nicht aber von Menschen wahrgenommen. „Wenn wir einen lauten Ton hören, fallen uns schwächere Töne mit leicht höherer oder tieferer Frequenz nicht auf“, so ETH-Doktorand Manuel Eichelberger. „Wir nutzen daher die dominanten, lauten Töne in einem Musikstück, um die akustische Datenübertragung zu kaschieren.“

Die neue Methode könnte laut den Forschern beispielsweise in Hotelzimmern genutzt werden, um Zugangsdaten für das örtliche WLAN-Netz via Musik direkt auf das Mobiltelefon zu übertragen. Gäste müssten so kein Passwort mehr in ihr Gerät eingeben. Weitere Anwendungen wären in Museen oder Einkaufszentren möglich. In einem Museum könnten etwa Informationen zu Exponaten auf ein Mobiltelefon übermittelt werden. In einem Warenhaus könnte grundsätzlich die gleiche Hintergrundmusik laufen, welche aber je nach Abteilung mit unterschiedlichen Informationen, zum Beispiel zu Aktionen, versehen wird. ssp​​​​

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