Mit dem neuen Gerät der ZHAW School of Engineering lassen sich Hautprobleme frühzeitig und kostengünstig erkennen – dies ohne Laser oder Strahlung. Die Technologie beruht auf der sogenannten aktiven Thermographie. Dabei werden Verschiedenheiten an der Hautoberfläche mit Luftströmen verschiedener Temperaturen stimuliert. Eine Infrarotkamera erfasst die auf der Hauoberfläche ausgelöste Temperaturschwankung und leitet die Messdaten an eine Software weiter. Diese liefert die Ergebnisse als Bildmaterial auf einem Tablet.
Mit der Technologie kann beispielsweise genau erfasst werden, wie tief eine Verbrennung ist und ob die Haut von selbst wieder heilt, erklärt die ZHAW School of Engineering in einer Mitteilung. Ausserdem können schlecht durchblutete Stellen aufgezeigt werden, aus denen Dermatologen auf Krankheiten schliessen können. Die Technologie kann aber auch in der plastischen Chirurgie angewendet werden – etwa, um nach einer Hauttransplantation die Durchblutung zu untersuchen.
Die Methode der Forscher hat sich bereits in der Flugzeugindustrie bewährt. Weil sie die kleinsten Risse und Materialfehler erkennen kann, wurde sie zur Qualitätssicherung von Flugzeugteilen eingesetzt, erklärt ZHAW-Forscher Mathias Bonmarin vom Institute of Computational Physics.
Das System wurde seither aber auch am Universitätsspital Genfin einer klinischen Studie eingesetzt. Dank Finanzierungen von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse sowie der Gebert Rüf Stiftung haben Forscher nun einen Prototypen entwickelt. Um die Vermarktung des Geräts voranzutreiben, wurde das Jungunternehmen Dermolockin gegründet. ssp
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