Zürich - Eine globale Forschungskooperation von Versicherungskonzernen gründet mit der B3i Services AG ein Jungunternehmen in Zürich. Dieses soll helfen, die Blockchain-Technologie in der Versicherungsbranche voranzutreiben.

Das Konsortium Blockchain Insurance Industry Initiative (B3i) besteht aus 15 führenden Versicherungskonzernen wie Swiss Re, Zurich, Munich Re, Allianz, Generali oder Aegon. Sein Ziel ist es, die Anwendungen der Blockchain-Technologie in der Versicherungswirtschaft voranzutreiben. B3i gibt nun die Gründung eines Jungunternehmens mit Sitz in Zürich bekannt. Die B3i Services AG soll sich laut einer Mitteilung auf die Kommerzialisierung von Blockchain-Lösungen für die Industrie fokussieren.

B3i hat im vergangen Jahr bereits den Prototyp einer Blockchain-Lösung für den Rückversicherungsmarkt vorgestellt. Die Plattform ist ein intelligentes Vertragsverwaltungssystem, das Arbeitsschritte innerhalb eines Blockchain-Netzwerks abwickeln soll. Das Konsortium geht von einem Produktivitätsgewinn von bis zu 30 Prozent aus. Davon profitieren könnten sowohl Makler, Versicherer als auch Rückversicherer. Als mögliche Vorteile seien geringere Verwaltungskosten, attraktivere Tarife und Gebühren vorstellbar. Die Plattform wurde bereits von mehreren Versicherungsunternehmen getestet und soll Ende 2018 lanciert werden.

Das neue Start-up in Zürich soll nun solche Lösungen vorantreiben. Als ein selbständiges Unternehmen könne die B3i Services AG bei der Entwicklung, den Tests sowie der Kommerzialisierung von neuen Lösungen helfen. In den kommenden Monaten will das Jungunternehmen zusätzliches Kapital von Akteuren der Versicherungsbranche beschaffen. Ziel sei es, Produkte „vom Markt für den Markt“ zu entwickeln.

Die B3i Services AG wird von Gerhard Lohmann, Finanzchef bei Swiss Re, geleitet. „Die Umwandlung des B3i Konsortium in ein unabhängiges Unternehmen ist ein erster konkreter Schritt, um das riesige Potenzial von Blockchain in der Versicherungsbranche zu nutzen“, lässt er sich in der Mitteilung zitieren.

Die Ansiedlung der B3i Services AG in Zürich wurde einer Mitteilung des Kantons zufolge von der Standortförderungdes Amts für Wirtschaft und Arbeit begleitet. Laut Regierungsrätin Carmen Walker Späh stärkt das neue Start-up „die Bedeutung Zürichs als Versicherungsstandort und als Standort für digitale Innovation“. In den vergangenen Jahren habe sich in Zürich bereits ein „lebendiges Fintech-Innovationsökosystem entwickelt, das weltweit auf Beachtung stösst“, heisst es in der Mitteilung. ssp

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