Das Messverfahren ProCap wurde von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gemeinsam mit der ETH-Ausgründung streamwise entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Messungen im Windkanal, die über den gesamten Luftwiderstand eines Testobjekts Auskunft geben, zeigt diese Methode auch, wo der Luftwiderstand entsteht. Dabei wird das gesamte Strömungsumfeld rund um das Testobjekt erfasst und in Echtzeit auf dem Bildschirm visualisiert. Mit einer Messsonde kann dabei jener Bereich gescannt werden, über den ein Sportler mehr erfahren möchte.
„Mit der Methode sehen Athleten, Trainer und Techniker sofort am Bildschirm, an welchen Stellen wie viel Luftwiderstand entsteht“, erklärt Andrin Landolt, Gründer von streamwise, in einer Medienmitteilung. Dank dessen können sie etwa unterschiedliche Ausrüstungen und Positionen ausprobieren und die Auswirkung auf die Strömung direkt analysieren. So lässt sich sowohl Geld als auch Zeit sparen.
Im Rahmen einer Testwoche haben nun Nachwuchsathleten die Messmethode im Windkanal der ETH getestet. Auch die Ski-Legende Karl Frehsner und der mehrfache Radfahrzeitfahrweltmeister Tony Martin schauten am ETH-Windkanal vorbei. „Die Testwoche ist für uns ein wichtiger Schritt, um die Methode bei realen Kunden einzusetzen und sie von der rein wissenschaftlichen Anwendung in die Geschäftswelt zu übertragen“, so Landolt.
streamwise arbeitet nun an der Kommerzialisierung der Methode. Die ETH forscht währenddessen an Weiterentwicklungsmöglichkeiten. So sollen Windströme in Zukunft etwa auch über eine Virtuelle Realität (VR)-Brille dargestellt werden können. ssp
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