Biogen investiert derzeit rund 1,5 Milliarden Franken in ihre neue Anlage in Luterbach SO. Diese soll die fortschrittlichsten Konzepte zur Zellkulturtechnologie und zur Proteinaufreinigung vereinen. Die Pharmafirma will dort Biopharmazeutika in grossem Umfang produzieren und damit die steigende Nachfrage nach hochwertigen Medikamenten decken. Das Werk wird Labors, Büros, Versorgungsgebäude und Lager umfassen. Ab 2019 sollen 600 neue Arbeitsplätze entstehen.
Wie eine neue Studievom unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economicszeigt, hat die Investition von Biogen eine grosse Bedeutung für die regionale Wirtschaft. So wurden etwa zahlreiche Bauaufträge an Schweizer Firmen vergeben. Zur Erschliessung des Neubaus hat der lokale Energieversorger AEK Onyx unter anderem 120 Tonnen Kupferkabel verlegt.
Auch wenn das Werk den Betrieb aufnimmt, sollen viele Aufträge an Drittunternehmen vergeben werden. „Damit die Produktion reibungslos läuft, brauchen wir zum Beispiel Elektriker für die Wartung oder Köche und Servicepersonal für das Personalrestaurant auf dem Gelände“, erklärt Rico Domenig, Director Facilities bei Biogen.
Von der Biogen-Ansiedlung profitiert auch die lokale Tourismuswirtschaft. „Wir rechnen für das Jahr 2017 mit einem Bedarf von 1500 Übernachtungen in der Region. Darüber hinaus wurden für Projektmitarbeiter, die länger am Ort bleiben, bereits mehr als 70 Wohnungen angemietet“, wird Markus A. Ziegler, Director Corporate Affairs bei Biogen, zitiert.
Laut Modellrechnungen von BAK Economics sind so mehr als 2000 Arbeitsplätze mit der Investition verbunden. Insgesamt löst das Projekt eine Bruttowertschöpfung von mehr als 800 Millionen Franken aus.
Die Ansiedlung hat entsprechend auch einen grossen Magneteffekt. Mit der Entscheidung für Luterbach sind auch andere Unternehmen auf den Wirtschaftsstandort Solothurn aufmerksam geworden, erklärt Sarah Koch, Leiterin der Wirtschaftsförderung des Kantons Solothurn. „Die schnelle administrative Abwicklung der Biogen-Ansiedlung wird künftig als Benchmark für andere Unternehmen dienen“, fügt Daniel Probst, Direktor der Solothurner Handelskammer, hinzu. ssp
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