Die Luftfahrt soll künftig auf sauberes Kerosin zurückgreifen können. Wie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in einer Mitteilung schreibt, arbeitet es dafür im Rahmen des Projekts PowerFuel mit Partnern aus der Industrie und der Forschung zusammen. Dabei wird in einer Pilotanlage, die von der KIT-Ausgründung Ineratec entwickelt worden ist, Kohlendioxid und Wasserstoff mit erneuerbarem Strom zu Synthesegas umgewandelt und daraus flüssiger Kraftstoff hergestellt. Die Pilotanlage soll zunächst 200 bis 300 Liter pro Tag herstellen. Das dafür nötige CO2 wird mit einer Anlage der Zürcher Climeworks aus der Luft gewonnen.
„Wir brauchen dringend CO2-freie Mobilität“, wird Professor Roland Dittmeyer, Leiter des Instituts für Mikroverfahrenstechnik des KIT, in der Mitteilung zitiert. Zudem kann auf diese Weise überschüssiger erneuerbarer Strom in den synthetischen Kraftstoffen gespeichert werden. An dem Projekt sind unter anderem auch Siemens und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt beteiligt. Es wird vom deutschen Wirtschaftsministerium unterstützt.
Climeworks wurde als eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründet. Das Unternehmen hat das Ziel, bis 2025 rund 1 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus der Luft zu holen. Seine Technologie wird derzeit auch in Hinwil ZH, in Island und Italien getestet. stk
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