Die Konferenz konzentriert sich auf Blockchain-Forschung – welchen Vorteil hat das?
René Hüsler: Wenn Wissenschaftler aus der ganzen Welt spannende Forschungsergebnisse präsentieren, erfahren die Teilnehmenden aus erster Hand, wohin die Blockchain-Reise geht. Das ist wichtig in einem Feld, in dem permanent nach neuen Anwendungen gesucht wird. Nun wurde unsere Konferenz als weltweit einzige durch den Welt-Verband für Informationstechnologien IEEE zertifiziert. Wir sind also auch qualitativ auf dem richtigen Weg. Neben Technologie geht es aber auch stark um ökonomische Ansätze und die Regulation. Damit schaffen wir ein umfassendes Konferenz-Set zum Thema.
Weshalb ist es bei diesem digitalen Thema noch notwendig, sich persönlich zu sehen?
In vielen Fällen ist persönlicher Austausch nicht zu ersetzen – wenn es um den Gruppen-Diskurs geht oder das Anbahnen von Kooperationen mit Partnern, die vielleicht nicht aus der gleichen Disziplin kommen. Das ist ja unsere Idee: Wir vereinen Spezialisten aus den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Regulation. Schliesslich stehen hinter der Konferenz das Informatik-Departement der Hochschule Luzern und die Crypto Valley Association als Förderin der Schweizer Blockchain-Wirtschaft.
Aber nur ein Teil der Referenten stammt aus der Schweiz – also ist es keine Werkschau...
Das Thema Blockchain ist ein globales Thema und nach Zug kommen die Besten. Davon profitiert auch das Crypto Valley. Unter den Referenten sind einige Stars der Szene – etwa Bitcoin Core Developper Peter Todd oder Abbas Ali vom Londoner Blockchain-Unternehmen R3. Gleichzeitig wartet das Crypto Valley mit Experten von innovativen Unternehmen wie Validity Labs, Dfinity oder ChainSecurity auf. Wir freuen uns, dass der Vizedirektor der Schweizerischen Nationalbank Thomas Moser sprechen wird – die Debatte um den künftigen Umgang der Schweiz mit digitalen Werten wird global verfolgt.
Und welche Rolle spielen die parallel zur Konferenz laufenden Blockchain-Events?
Dadurch präsentiert sich das ganze Blockchain-Ökosystem der internationalen Fach-Öffentlichkeit. Beim zweiten Swiss Blockchain Investor Day treffen Investoren auf Gründer mit ausgefallenen Ideen. Im Rahmen der Crypto-Valley-Week findet der erste Swiss Blockchain Hackathon statt. Wer hier gewinnt, darf beim Investor Day seine Ideen vorstellen.
In welche Richtung bewegt sich die Szene denn besonders rasant?
Das Potenzial ist riesig, denn Blockchain ist eine mächtige Hintergrundtechnologie. In der Schweiz ist die Szene sehr aktiv. Neben dem Feld der Kryptoökonomie ist das Thema der Wertschöpfungsketten sehr präsent. Stellvertretend dafür ist das Zürcher Start-up Modum an der Konferenz vertreten. Nicht zuletzt gibt es auch vielversprechende Blockchain-Ansätze für das Internet of Things, das Gesundheitswesen und Identitätsmanagement.
Zur Person:
René Hüsler ist Direktor des in Rotkreuz ZG angesiedelten Departements Informatik der Hochschule Luzern. In dieser Funktion und als Mitglied des Zuger Blockchain-Vereins Crypto Valley Association ist er Mitorganisator der Crypto Valley Conference on Blockchain Technology. Dieses Jahr findet die Konferenz vom 24. bis 26. Juni in Zug zum zweiten Mal statt. Über hundert Referenten werden zu Blockchain-Themen in den Bereichen Technologie, Ökonomie und Regulation sprechen. Weitere Informationen unter: http://www.cryptovalleyconference.com/
Interview: Yvonne von Hunnius
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