Zürich - Die ETH-Ausgründung Distran hat eine Ultraschallkamera zum Aufspüren von Gaslecks entwickelt. Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA setzt diese nun bei der Lecksuche auf der internationalen Raumstation (ISS) ein.

Anfang Dezember hat das Raumfahrtunternehmen SpaceX eine neue Frachtkapsel zur ISS geschickt. Mit an Bord war auch eine Entwicklung des Zürcher Start-ups Distran, wie aus einer Mitteilung bei startupticker.ch hervorgeht. Es handelt sich um Distran Ultra Pro, einer Ultraschallkamera zum Aufspüren von Gaslecks. 

Die Technologie von Distran soll bei der Lecksuche auf der ISS helfen. Dort muss die Atmosphäre unter einem konstanten, für die Astronauten angenehmen Druck gehalten werden. Im vergangenen Herbst hat die NASA einen leichten Anstieg des durchschnittlichen Druckluftverlustes aus der ISS identifiziert – ein Indiz für ein mögliches Leck. Im August 2020 haben Astronauten begonnen, das Luftleck zu suchen und zu reparieren.

Die Ultraschallkamera von Distran kann den Angaben zufolge den genauen Ort des Lecks aufzeigen und die Leckdurchflussmenge in Echtzeit einschätzen. Die Technologie erkennt dabei den Ultraschall, den der Luftstrom erzeugt, wenn er durch kleine Löcher, Nähte und Risse strömt. Die Ultraschallkamera kann auch teils verstopfte, schwer zugängliche oder versteckte Lecks lokalisieren. Ein Vorteil von Distran Ultra Pro ist weiter, dass das Gerät auch in lautem Umfeld Lecks erkennen kann.

Distran wurde 2013 als eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) gegründet. Bisher wurde die Technologie des Start-ups vor allem zur Erkennung von undichten Stellen in Erdgasleitungen eingesetzt. ssp

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