Johannes Weichert erarbeitet als Doktorand an der ETH Zürich die Grundlage für Roboter mit menschenähnlichem Tastsinn. Er entwickelt eine künstliche Haut mit der Feinfühligkeit menschlicher Fingerkuppen.
Dafür braucht es „ungefähr einen Sensor pro Quadratmillimeter“, wird Weichert in einer Mitteilung der ETH zitiert. Sie sind in ein flexibles Substrat integriert. Jeder dieser Sensoren besteht aus mehreren Lagen mit zwei leitenden Schichten. Darüber befindet sich eine kleine Kugel. Drückt man darauf, verändert sich der Abstand der leitenden Membranen und damit das Messsignal des entsprechenden Sensors.
Zudem ist jede dieser Kugeln mit drei Elektroden kombiniert. Auf diese Weise kann auch gemessen werden, aus welcher Richtung die Kraft auf sie wirkt. „Man kann so eine Oberfläche erkunden und erkennen, wenn ein Objekt über die Oberfläche rutscht. Dafür sind vor allem auch dynamische Informationen wichtig.“
Weichert war für den in der vergangenen Woche verliehenen Spark-Award der ETH nominiert. Als sinnstiftend empfindet er den Angaben zufolge nicht akademische Perfektion, „sondern praktische Relevanz“. Für die Weiterentwicklung seiner Technologie hat er sich noch nicht auf einen Anwendungsbereich festgelegt. Infrage kommen etwa medizinische Robotik, Tele- und Lagerrobotik sowie Prothesen. mm
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