Das Österreichische Rote Kreuz hat eine neue Funktion in ihrer Corona-App aktiviert. Diese soll ein Wiederaufflammen der Infektionen nach dem Ende des Lockdowns verhindern. Dabei setzt die Organisation auf das Rückverfolgen von persönlichen Begegnungen mittels einer Technologie des Zürcher Jungunternehmens Uepaa.
Kernstück der Funktion ist ein Kontakttagebuch, das die App automatisch erstellen kann, wie aus einer Mitteilung bei startupicker.ch hervorgeht. Dafür werden persönliche Begegnungen mittels einem sogenannten digitalen Handshake anonymisiert gespeichert. Ausgetauscht wird ein Handshake dann, wenn zwei Personen über eine längere Zeit einen Mindestabstand überschreiten. Wenn jemand am Coronavirus erkrankt, werden allen Personen, mit denen in den letzten 54 Stunden ein Kontakt bestanden hat, anonym informiert und gebeten, sich selbst zu isolieren.
Zur Nutzung der App müssen den Angaben zufolge keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Die Kontakte der Nutzer werden ausschliesslich auf deren Endgeräten gespeichert und sind für das Rote Kreuz nicht einsehbar.
Uepaa wurde 2012 aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) ausgegliedert. Die Firma bietet eine Lokalisierungstechnologie an, die genauer ist als die GPS-Technik und die Batterie von Mobiltelefonen weniger belastet. Zudem schützt sie die Privatsphäre der Nutzer, weil keine Standorte mit den App-Anbietern geteilt werden. ssp
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