Zürich/Zug - Sygnum und SEBA haben von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) eine Bank- und Effektenhändlerlizenz erhalten. Das ist das erste Mal, dass diese Lizenz an Spezialisten für digitale Vermögenswerte vergeben wird.

Als erstes Fintech-Unternehmen für digitale Vermögenswerte hat Sygnum von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) eine Bank- und Effektenhändlerlizenz bekommen. Das teilt der Finanzdienstleister mit Sitz in Zürich und Singapur in einer Pressemitteilung mit. Damit werden digitale Werte nun erstmals in der Schweiz methodisch in das traditionelle Bankgeschäft integriert. Im März hatten Deutsche Börse, Swisscom und Sygnum bekanntgegeben, dass sie in der Schweiz eine digitale Vermögensbörse einführen werden. 

Mit dieser Lizenz kann Sygnum nun digitale Anlagen systematisch in das regulierte Bankgeschäft einbetten. Durch die vollständige Kontrolle über seine Bankenlösung sei der Digital Asset Technology-Konzern in der Lage, sichere Infrastrukturen, Betriebsabläufe und Services zu konfigurieren. Zum künftigen Leistungsportfolio von Sygnum gehören Bankdienstleistungen wie Verwahrung, Einlagen und Kreditvergabe. Auch Kapitalausgabe über Tokenisierung, Brokerage und Vermögensverwaltung zählen zum Angebot.

„Bislang hat der Mangel an institutioneller Verwahrung und einer wirklich integrierten Banklösung die Akzeptanz digitaler Assets bei institutionellen Investoren gebremst", kommentiert Luka Müller-Studer, Sygnum-Mitbegründer und Vorsitzender. „Die heutige Lizenzankündigung ist ein Wendepunkt. Durch die methodische Integration digitaler Assets in das traditionelle Bankgeschäft und die Bereitstellung der dringend benötigten DLT-gesteuerten Agilität beschleunigt Sygnum die Entwicklung einer wichtigen neuen Anlageklasse."

„Die Erteilung der Bank- und Effektenhändlerbewilligung durch die FINMA ist ein wichtiger Meilenstein und ein wichtiger Schritt zur Institutionalisierung der Digital Asset Economy", betont auch Manuel Krieger, Mitbegründer und CEO Schweiz. „Wir freuen uns darauf, die integrierte Digital Asset Banking-Lösung von Sygnum zusammen mit unseren geschätzten Kunden und Partnern auf den Markt zu bringen", ergänzt Mathias Imbach, Mitbegründer und CEO Singapur.

Nach nur 17 Monaten seit seiner Gründung erhielt zeitgleich auch der Anbieter digitaler Finanzdienstleistungen SEBA eine Bankenlizenz. SEBA – nach eigenen Angaben „die perfekte Symbiose aus Technologie, Blockchain und Bankgeschäft" – ist eine Partnerschaft mit Julius Bär eingegangen. Das Start-up wird laut einer eigenen Mitteilung seinen Bankbetrieb Anfang Oktober aufnehmen. Dann tritt auch die Zusammenarbeit mit der Bank Julius Bär in Kraft. mm

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