Vier Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und des Disney Research Labs Zürich stehen hinter dem Capturing-System Medusa. Mit Medusa lassen sich Gesichter mithilfe von Scannern in Bewegung aufzeichnen und daraus engmaschige animierte Gitternetze errechnen. Mit diesen können die Gesichter von animierten Figuren besonders realitätsnah dargestellt werden.
Am Samstag durften die Forscher – Bernd Bickel, Thabo Beeler, Derek Bradley und Markus Gross – in Hollywood den Sci-Tech-Oscar entgegennehmen, wie die ETH in einer Mitteilung schreibt. Medusa habe „die Grenzen für die abbildtreue Darstellung von Gesichtsausdrücken in Filmen qualitativ verschoben“, hält die Academy of Motion Picture fest. Laut Beeler handelt es sich bei dem Oscar um „die allergrösste Auszeichnung in unserem Bereich“.
In den vergangenen Jahren kam Medusa bei über einem Dutzend Filmen zum Einsatz. Zu diesen gehören etwa „Avengers – Infinity War“, „Pirates of the Caribbean – Salazars Rache“, „Star Wars - Die letzten Jedi“ und „Spiderman – Homecoming“.
Das Disney Research Lab Zürich ist der einzige Standort, an welchem der amerikanische Medienkonzern ausserhalb der USA aktiv Forschung und Entwicklung betreibt. Dabei arbeitet er eng mit der ETH zusammen. Für Markus Gross, Direktor des Disney Research Labs Zürich und „Grossvater“ von Medusa, ist das neue Capturing-System ein schönes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen ETH und Disney.
Gross feiert nun bereits den zweiten Oscar. Den ersten erhielt sein Team 2013 für die Wavelet Turbulence-Software, mit der sich Explosionen, Rauch und Flüssigkeiten auf günstige Art und Weise darstellen lassen. ssp
Weitere News
Kontaktieren Sie uns
Unsere Services sind kostenlos und beinhalten:
- Vermittlung von Schlüsselkontakten in Industrie, Wissenschaft und Verwaltung
- Beratung zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Steuern, Arbeit, Markt und Unternehmensgründung
- Massgeschneiderte Besichtigungen, einschließlich Büro- und Co-Working-Space