Der Zustand von Tunneln muss regelmässig kontrolliert werden. Allerdings sind die dazu nötigen Prozesse langwierig und kosten den Angaben der Amberg Technologies AG zufolge bis zu mehrere tausend Euro pro Quadratmeter Tunnelwand. Ausserdem liegen die gewonnenen Messdaten in unterschiedlichen Formen vor und der Grad der Digitalisierung ist gering.
Die Amberg Technologies AG aus Regensdorf ZH will die Zustandsüberwachungen bei Tunneln nun gemeinsam mit der spanischen Elaborarium SL, der deutschen AKG-Firmengruppe sowie dem Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik vereinfachen. In einem gemeinsamen Projekt entwickeln die Partner ein Multisensorsystem, das in einem einzigen Messdurchgang Geometrie, Oberflächenstruktur und Wassereintrag in Tunneln erfassen kann.
Beim neuen System erfasst ein Hochgeschwindigkeitsscanner die gesamte Tunnelwand mithilfe mehrerer Laser unterschiedlicher Wellenlängen. Die Laser liefern 2D-Bilder, auf denen sogar kleine Risse von weniger als einem Millimeter Grösse sichtbar werden. „Um eine schnelle und effiziente flächenhafte Erfassung zu ermöglichen, wird eine völlig neuartige Ablenkeinheit entwickelt“, erklärt Amberg Technologies in der Mitteilung. Eine zusätzliche multispektrale Messeinheit soll zudem künftig auch Wassereinträge entdecken. Alle Messdaten liegen am Ende digital vor und können für BIM (Building Information Modeling)-Prozesse genutzt werden. ssp
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