Das dominante Wohnmodell sei heute immer noch die Familienwohnung, die sich in ihren Belegungsplänen - Küche, Wohnzimmer, Elternschlafzimmer, Kinderzimmer – an der bürgerlichen Kleinfamilie orientiere, sagt Elli Mosayebi, Architektin und Professorin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), in einer Mitteilung. Davon haben sich die modernen Wohnformen laut Mosayebi aber längst entfernt. Lebensformen seien individueller und die Einzelhaushalte häufiger geworden. Laut der ETH werden ein Drittel der Wohnungen im Kanton Zürich von alleinstehenden Menschen mit den unterschiedlichsten Lebenssituationen bewohnt – darunter Studierende, Geschiedene, Reisende oder Verwitwete.
Für diese Personengruppen sowie Paare hat Mosayebi nun eine moderne Kleinwohnung entwickelt. Eine solche steht nun auf dem ETH-Campus Hönggerberg. Diese kann dank beweglicher Elemente ihren Bewohnern angepasst werden und dadurch mehreren Lebensformen gerecht werden.
Während eines Jahres ziehen nun 40 ausgewählte Probandinnen und Probanden für jeweils eine Woche in die Wohnung auf dem ETH-Campus ein. Sie halten ihre Erfahrungen mit der Wohnung in Tagebüchern fest. Ausserdem ermitteln Drehwinkelsensoren, wann und wie oft die Bewohner die drehbaren Elemente bewegt haben.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen dann direkt auf die Baustelle: Wenn alles gut geht, will ein Bauherr Mosayebis bewegliche Kleinwohnungen in einem Neubau in der Stadt Zürich realisieren. ssp
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