Chur soll bis 2025 Hochschulzentrum erhalten

Die Regierung schlägt vor, auf dem Areal Pulvermühle in Chur ein Hochschulzentrum für 1700 Studierende zu errichten. Dort könne der geplante Campus im Vergleich mit anderen Arealen am schnellsten und kostengünstigsten umgesetzt werden, schreibt die Regierung in ihrer Botschaftzu Handen des Grossen Rates. Sie rechnet mit Bruttoinvestitionen in Höhe von 125 Millionen Franken. Davon solle der Bund 30 Millionen Franken übernehmen. Der Verkauf bisheriger Liegenschaften der HTW Chur solle weitere 5 Millionen einbringen. Damit blieben für den Kanton noch Investitionen in Höhe von 90 Millionen Franken. Die Stadt Chur ist bereit, ihren Teil des Bodens auf dem Areal zu einem vergünstigten Zins im Baurecht abzugeben. Auf dem Campus soll der Grossteil der bisher verstreuten Standorte der HTW Chur zusammengefasst werden. 

Mit der Schaffung des Hochschulzentrums soll das Angebot von Fachkräften insbesondere in den technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen erhöht werden. Die Hochschule soll die Ausbildungsansprüche der lokalen Wirtschaft und Forschung erfüllen und die Zuwanderung von Talenten und Fachpersonen fördern. Heute falle es den Unternehmen der Region schwer, geeignete Ingenieure, ICT-Spezialisten und sonstige Fachkräfte mit Hochschulabschluss anzuziehen. Auch als Anbieter von Weiterbildungen soll sie die Wettbewerbsfähigkeit Bündner Firmen stärken. Die Konzentration der HTW Chur auf einen Standort soll auch den Wissenstransfer und die Vernetzung erleichtern.

Die Regierung hofft, dass der Grosse Rat und das Volk den Baukredit bis 2022 genehmigen. Dann könnte das Hochschulzentrum bis 2025 realisiert werden. 

Der Schweizerische Akkreditierungsrathat der HTW Chur im Juni die institutionelle Akkreditierung als Fachhochschule ausgesprochen. Sie ist Voraussetzung für die von der HTW Chur angestrebte Selbständigkeit. Bisher ist sie Teil der Fachhochschule Ostschweiz. stk