Lymphödeme kommen insbesondere bei Menschen mit Krebserkrankungen vor. Diese haben geschwollene Arme, Beine oder Brustpartien. Mittels Kompressionsstrümpfen, Lymphdrainage, Physiotherapie und Diäten sind Lymphödeme zwar therapierbar. Dennoch können sie zu Hautschäden führen und belasten die Betroffenen auch psychisch.
Dicronis, eine Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz in Monteggio, hat nun eine Lösung zur frühen Erkennung von Lymphödemen entwickelt. Zunächst wird dabei ein Pflaster mit mehreren Mikronadeln für eine Minute auf das Handgelenk geklebt. Die Nadeln sind lang genug, um in die Haut einzudringen, aber doch so kurz, dass sie nicht in Kontakt mit Schmerznerven kommen, schreibt die ETH in einer Mitteilung.
„Bei Kontakt mit dem wässrigen Milieu der Haut lösen sich die Mikronadeln auf und setzen einen Fluoreszenzfarbstoff frei“, erklärt Patrizia Marschalkova, Gründerin und Geschäftsführerin von Dicronis. Nach Abnahme des Pflasters muss ein intelligentes Armband – ähnlich einer Smartwatch – sechs Stunden lang getragen werden. Dieses verfolgt die Aufnahme des Farbstoffs in den lymphatischen Gefässen. Eine Fehlfunktion kann so bereits erkannt werden, bevor Schwellungen auftreten.
Dicronis hat bereits mehrere Start-up-Wettbewerbe gewonnen, das nötige Patent gesichert, die Mikronadeln getestet und einen Partner gefunden. Im Herbst will das Start-up eine klinische Studie durchführen, die aber bisher noch nicht finanziert ist. Nun hofft Dicronis auf den mit 100.000 Franken dotierten ZKB-Pionierpreis der Zürcher Kantonalbank, für den es bereits nominiert ist. Läuft alles nach Plan, soll die Lösung des Start-ups in drei Jahren auf den Markt kommen. ssp
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