Die Region Zürich gibt ab 2019 Cloud-Daten von Microsoft und Google eine Heimat. Das ist ein Zeichen für die Bedeutung Zürichs als Wirtschaftsraum und Datenstandort. Die Globalisierung verspricht zwar maximale Flexibilität, aber bei Daten und Applikationen sind Nähe und Sicherheit gefragt.

IT-Infrastruktur wird zu einem entscheidenden Standortfaktor. Der weltweite Umsatz mit Public Clouds ist laut den Marktforschern von Canalys im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent gewachsen. Währenddessen sinkt die Rolle unternehmenseigener Rechenzentren stetig. Dabei verspricht die Verlagerung von Daten und Anwendungen in die Public Cloud innovative Dienstleistungen, Kostenersparnis, Skalierbarkeit und Flexibilität. Und der Schweizer Datenstandort rüstet sich für diese Entwicklung: Mit Microsoft und Google werden zwei der weltweit grössten Cloud-Infrastruktur-Anbieter bald ihre Cloud-Dienste direkt in der Schweiz hosten. Somit erweitern sich die hiesigen Kapazitäten um ein Vielfaches.

Cloud als Globalisierungsmotor

Microsoft machte im März den Anfang mit seiner Ankündigung, ab 2019 Rechenzentren im Raum Zürich und Genf für seine Cloud-Dienste zu nutzen. Google verkündete im Mai, in Zürich eine Cloud-Plattform-Region bis Anfang 2019 startbereit zu haben.

Für Microsoft-Sprecher Tobias Steger ist diese Entwicklung zentral für die hiesige global vernetzte Wirtschaft. Er sagt: "Früher hat der Gotthard-Tunnel Unternehmen in der Schweiz mit der Welt verbunden. Heute ermöglicht eine moderne Cloud-Infrastruktur, international optimal zu partizipieren und Vorteile bestmöglich auszuspielen." Liegen Daten in der Schweiz, gilt für ihren Umgang das im globalen Vergleich relativ strikte Schweizer Datenschutzrecht.

Nähe wird zum Wettbewerbsvorteil

Gerade für sensible Daten von Unternehmen der Bereiche Finanzen und Gesundheit oder von Nichtregierungsorganisationen stehe der Datenstandort Schweiz ausser Frage, so Steger. Internationale Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz wollen ihre Daten nah bei sich und in Sicherheit wissen. Und im Wirtschaftsraum Zürich sind nicht nur diese Branchen stark vertreten, hier befinden sich auch besonders viele internationale Unternehmenszentralen.

Insbesondere ein Aspekt darf dabei nicht unterschätzt werden: die Geschwindigkeit durch Nähe. Der Google-Topmanager Urs Hölzle verspricht durch den Ausbau der Infrastruktur in der Schweiz, dass es zu geringeren Verzögerungen bei Cloud-basierten Aktivitäten kommen werde. Leistungsfähigere Verbindungen durch kurze Distanzen zu Rechenzentren sind längst ein Wettbewerbsvorteil. Man denke nur an den Hochfrequenzhandel im Finanzwesen.

Innovative Dienste für neue Innovation

Je bedeutender ein Standort also ist, desto dringlicher ist die bestmögliche Cloud-Infrastruktur. Und das bezieht sich nicht nur auf etablierte Unternehmen. Public-Cloud-Dienste sind gerade bei jungen, agilen Unternehmen beliebt. Ein Grund sind flexible Kapazitäten je nach Bedarf. Tobias Steger fügt hinzu: "Zudem stehen durch die Cloud grossen wie kleinen Unternehmen innovative Dienstleistungen für die komplette Datenbandbreite zur Verfügung." Stichwort ist dabei die intelligente Cloud, die Elemente der künstlichen Intelligenz integriert und etwa lernende Dialogsysteme auf Internetseiten ermöglicht. Ein Vorteil für die rege IT-Szene des Wirtschaftsraums, dessen Vertreter auf dieser Basis neue Anwendungen entwickeln.

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