Schlieren ZH/Basel - Die US-Zulassungsbehörde FDA wird den Zulassungsantrag zum Novartis-Mittel Brolucizumab so schnell wie möglich bearbeiten. Das Mittel zur Behandlung der Augenkrankheit altersbedingte feuchte Makuladegeneration ist ursprünglich im Bio-Technopark Schlieren entwickelt worden.

Novartis hat die beschleunigte Bearbeitung des Zulassungsantrages für Brolucizumab in einer Medienmitteilung verkündet. „Wir sind stolz, dass die beiden Phase III-Studien mit Brolucizumab erfolgreich abgeschlossen wurden und hoffentlich die Behandlung bald für alle Patienten mit der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration zur Verfügung steht“, wird dazu Dominik Escher in einem Artikel bei transkript.de zitiert.

Escher gehörte 1998 zu den Mitgründern der Schlieremer Firma Esbatech, als diese aus der Universität Zürich (UZH) ausgegliedert wurde. Esbatech hat die Entwicklung an Brolucizumab begonnen und vorangetrieben. 2009 wurde Esbatech, das zu den Gründungsmitgliedern des Bio-Technoparks Schlieren-Zürich gehörte, vom amerikanischen Unternehmen Alcon übernommen, welches wiederum 2010 vollständig von Novartis aufgekauft wurde. Auch nach der kürzlich abgeschlossenen Ausgliederung von Alcon aus Novartis ist das Mittel Brolucizumab beim Basler Pharmakonzern verblieben, der nun laut seiner Mitteilung die Zulassung durch die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) bis Ende Jahr erwartet. „Dies wird das erste sogenannte single-chain Antikörperfragment (scFv) sein, welches überhaupt auf den Markt kommt und so eine neue Produktklasse eröffnen“, sagt dazu Escher. „Esbatech hat für diese Produktklasse Pionierarbeit geleistet und ich hoffe, viele Patienten können in Zukunft davon profitieren.“ Escher ist heute Präsident der Swiss Biotech Association und Partner der in Küsnacht ZH ansässigen BB Pureos Bioventures, einem Investmentunternehmen, welches die Medikamentenentwicklung fördert.

Die altersbedingte feuchte Makuladegeneration ist laut Novartis der Hauptgrund für Erblindungen bei Menschen, die über 65 Jahre alt sind. Weltweit seien davon 20 bis 25 Millionen Menschen betroffen. jh

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