Von der Innovation der Swiss Wood Solutions AG profitiert die Schweiz gleichermassen wie ganz Europa. Die Gründer des Zürcher Start-ups haben einen Prozess entwickelt, um heimischem Holz Eigenschaften zu verleihen, die es seltenem Tropenholz ebenbürtig machen. Die Swiss Wood Solutions AG ist das erste Schweizer Unternehmen, das mit einem Innovationsprojekt vom sogenannten KMU-Instrument profitieren kann. Dies ist Teil des aktuellen EU-Forschungsprogramms Horizon 2020 und revolutioniert die europäische Innovationsförderung für kleine und mittlere Unternehmen. „Nie war es für KMU einfacher, einen Förderantrag zu stellen“, sagt Florian Berner. Er ist Zürcher Ansprechpartner für KMU bei Euresearch, einem vom Bund finanzierten Schweizer Netzwerk, das bei der Bewerbung um europäische Forschungsfördergelder kostenlose Hilfestellung gibt.
1,6 Milliarden Euro für KMU
Das Revolutionäre am KMU-Instrument: Erstens wurde der administrative Aufwand massiv reduziert. Ein Antrag umfasst nurmehr 10 bis 30 Seiten. Zweitens braucht es keinen Forschungspartner mehr. Perfekt ist, wenn ein Projekt etwa die Weiterentwicklung eines Produkts oder ein neues Geschäftsmodell vorantreibt. Drittens ist die mögliche Themenvielfalt nun schier unbegrenzt.
„Für die Schweiz ist das KMU-Instrument eine der wenigen Innovationsförderungen, die Gelder einem Unternehmen direkt ohne Rückzahlung und Anteilnahme zuspricht“, sagt Florian Berner. Bis 2020 stehen hierfür insgesamt 1,6 Milliarden Euro bereit. Übernommen werden bis zu 70 Prozent der Kosten, maximal 2, 5 Millionen Euro. Oft handelt es sich um Beträge in sechsstelliger Höhe. Doch die Konkurrenz ist gross: Generell kommen nur 5 bis 10 Prozent der Anträge durch. 2016 wurden aus der Schweiz 250 Gesuche eingegeben, von denen sogar 14 Prozent überzeugt haben.
Von der Prototypenphase zur Marktreife
Euresearch hilft auszuloten, ob das eigene Projekt geeignet ist. Gefragt sind grosses Wachstums- und Marktpotenzial, hoher Innovationsgrad und internationale Ausrichtung. Idealerweise soll durch die Hilfe der Sprung aus der Prototypenphase in die Marktreife gelingen. Für alle, die noch ganz am Anfang stehen, gibt es aber auch kleinere Summen für Machbarkeitsstudien. Letztlich lässt sich der Experte sogar noch einen Tipp entlocken: „Bessere Chancen haben Projekte, die ökologisch oder sozial nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Probleme suchen.“ Die Swiss Wood Solutions AG ist dafür beredtes Beispiel.
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