Bellinzona - Das Institut für Forschung in der Biomedizin (IRB) will eine Immuntherapie für das Coronavirus entwickeln. Dafür hat ein vom Institut ins Leben gerufenes Konsortium nun finanzielle Unterstützung von der EU erhalten.

Die EU unterstützt die Erforschung von Medikamenten zur Behandlung und Prävention des Coronavirus im Rahmen eines Notfallplans. Forscher konnten in den vergangenen Wochen in einem beschleunigten Verfahren ihre Projekte einreichen. Beworben haben sich 136 Forschergruppen – 17 von ihnen werden nun finanziell unterstützt. Zu ihnen gehört auch ein Konsortium, das vom Tessiner Institut für Forschung in der Biomedizin (IRB) ins Leben gerufen wurde. Das IRB ist eng mit der Universität der Italienischen Schweiz (USI) verbunden.

Das Konsortium des IRB will eine Immuntherapie für das Coronavirus entwickeln, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht. Das Konzept sei ähnlich wie bei Windpocken – nachdem ein Kind einmal infiziert wurde, entwickelt das Immunsystem Antikörper, welche eine erneute Erkrankung abwehren können. Das Mittel der Forscher soll nun auf Basis von Antikörpern entwickelt werden, die aus dem Blut von geheilten Coronavirus-Patienten gewonnen werden.

Den Angaben des IRB zufolge könnten die Forschungsergebnisse auch zur Entwicklung von Impfstoffen gegen das Coronavirus beitragen. Dies sei zwar nicht das Ziel des Projekts, aber unter den anderen von der EU geförderten Projekten gibt es auch solche, die auf Impfungen fokussieren.

Die EU hatte im Januar bekanntgegeben,10 Millionen Euro aus ihrem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 zur Erforschung des Coronavirus bereitzustellen. Diese Summe wurde später nochmals um 37,5 Millionen Euro erweitert. ssp

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