An der Forschungsinitiative Skintegrity sind 26 Forschungsgruppen von Eidgenössischer Technischer Hochschule Zürich (ETH), Universität Zürich (UZH) und Universitätsspital Zürich beteiligt. Die Forscher arbeiten gemeinsam an Projekten zum Thema Haut. So ist die Forschung zur Rolle der Lymphgefässe bei der Ausbreitung von Krebs am Beispiel von Hautkrebs vorangetrieben worden. Aber auch für Brustkrebs sind die Ergebnisse bereits bestätigt worden, wie es in einer Medienmitteilung der ETH heisst.
Die Zürcher Forscher haben herausgefunden, dass die Lymphgefässe bei der Ausbreitung der Krebszellen von Organ zu Organ eine verstärkende Wirkung haben. „Wir konnten zum ersten Mal zeigen, dass die Lymphgefässe die Ausbreitung von Krebs nicht nur bei Primärtumoren verstärken, sondern auch dann, wenn der Tumor bereits in weiter entfernten Körperteilen auftritt“, wird ETH-Doktorandin Qiaoli Ma in der Mitteilung zitiert, die Erstautorin der Studie. So wurde festgestellt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Verbreitung der Metastasen von Organ zu Organ mit der Dichte der Lymphgefässe in der metastasierten Lunge steigt. So nutzen also selbst Tumorzellen in weit entfernten Organen diese Lymphgefässe für ihr eigenes Wachstum.
„Mit Hilfe von Mausmodellen mit erhöhter Lymphgefässdichte in der Lunge stellten wir sowohl für Haut- als auch für Brustkrebs fest, dass sich vermehrt metastatische Tumorzellen im Gewebe und in den Lymphknoten der Lunge befanden, und dass ein größeres Wachstum von Lymphgefässen in Lungenmetastasen und eine grössere Verbreitung in anderen Organen zusammenhängen“, so Qiaoli Ma.
Die Erkenntnisse könnten einerseits bei der Prognose für den Krankheitsverlauf einer Krebserkrankung dienen. Andererseits ist in der Zukunft eventuell ein neuer Therapieansatz möglich. „Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass eine höhere Dichte an Lymphgefässen den Abbau von Tumoren durch das Immunsystem erschwert. Möglicherweise könnte die Unterdrückung dieser Funktion der Lymphgefässe zur Behandlung von Krebs beitragen“, sagt Michael Detmar, Leiter der Forschungsgruppe, in welcher Qiaoli Ma tätig ist. jh
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