Zürich - Die Finanzierung Schweizer Start-ups hat 2017 ein neues Rekordhoch erreicht. Am stärksten ist die Risikokapitalfinanzierung für Fintechs im Bereich Digitalisierung angestiegen. Die meisten Mittel zogen weiterhin Bio- und Medtechs an. Der Kanton Zürich legte besonders stark zu.

„Schweizer Start-ups haben im vergangenen Jahr so viel Risikokapital angezogen wie noch nie“, schreiben Startupticker.ch und die Schweizerische Vereinigung für Unternehmensfinanzierung (SECA) in einer gemeinsamen Mitteilung zum von ihnen erstellten „Swiss Venture Capital Report“. Ihr zufolge sind 2017 insgesamt 938 Millionen Franken in 175 Schweizer Jungunternehmen investiert worden. Gegenüber 2016 haben die Risikokapitalinvestitionen im vergangenen Jahr somit um 3 Prozent zugelegt. 

Mit einem Plus von 60 Prozent gegenüber 2016 stieg das Interesse vor allem für im Bereich Digitalisierung aktive Fintech-Unternehmen an. Hier konnten 30 Schweizer Jungunternehmen insgesamt 76 Millionen Franken Kapital einsammeln. Den mengenmässig grössten Anteil der Mittel zogen allerdings wie bereits in den vergangenen Jahren mit insgesamt 600 Millionen Franken Risikokapital Jungunternehmen in den Bereichen Bio- und Medtech an.  

Als attraktivste Kantone für Risikokapital zählt die Mitteilung Zürich, Zug, Basel-Stadt, Waadt und Genf auf. Dabei fällt vor allem der Kanton Zürich auf. Dort sind die Investitionen binnen Jahresfrist von 108 auf 273 Millionen Franken gestiegen, was einer Zunahme um über 150 Prozent entspricht.

Insgesamt sei „die Schweizer Venture Capital-Szene weiter gereift“, heisst es in der Mitteilung weiter. Informationstechnologie habe sich dabei „als zweites Betätigungsfeld neben den traditionell starken Life Sciences etabliert“. Positiv vermerken die Verfasser an, dass Wachstumskapitalfinanzierungen in Höhe von 2 bis 10 Millionen Franken häufiger werden. Als „Wermutstropfen“ wird hingegen die geringe Beteiligung Schweizer Kapitals an der Finanzierung von Start-ups bezeichnet. hs

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