aiEndoscopic
Zürich – Gründung 2021, Medtech
aiEndoscopic kombiniert Künstliche Intelligenz (KI) mit Roboter-Endoskopie. Ihre erste Entwicklung, intuBot, präsentiert eine All-in-One-Lösung, um den Atemweg zu sichern. Es soll diesen lebensrettenden Prozess, die tracheale Intubation, gerade auch in der Notfallmedizin massiv erleichtern und somit Leben retten. Grundlage hierfür ist ein Projekt in Kollaboration mit der ETH Zürich, dem Universitätsspital Zürich und der Universität Zürich. aiEndoscopic ist mehrfacher Preisträger und wird von Innosuisse gefördert. Zudem wurde das Start-up als Teil sowohl des Switzerland Innovation Park Zürich, als auch der Gruppe der Schweizer Venture Leaders Medtech 2022 ausgewählt.
Gründungsteam: Amanda Sara Bachmann, Peter Biro, Dave Gage, Philippe Gan (CEO).
ANYbotics
Zürich – ETH-Spin-off, Gründung 2016, Industrierobotik
ANYbotics entwickelt Robotik-Lösungen für die autonome Inspektion von Industrieanlagen, unter anderem in den Branchen Öl und Gas, Chemie und Energie. Diese übernehmen Routineaufgaben in schwer zugänglichen, schmutzigen und gefährlichen Bereichen. Die vierbeinigen Roboter der Reihe ANYmal nahmen ihren Anfang 2009 an der ETH Zürich und kommen seit 2021 international in Serie zum Einsatz, etwa bei der malaysischen Ölfirma Petronas, im brasilianischen Bergbau oder in BASF-Chemieanlagen. ANYbotics hat zahlreiche Preise gewonnen und war 2021 auch Teil des Sieger-Teams bei der Subterranean Challenge der amerikanischen Forschungsagentur für Verteidigungsprojekte. 2020 konnte ANYbotics in einer Finanzierungsrunde 20 Millionen Franken mit Investoren wie Swisscom Ventures einnehmen.
Gründungsteam: Samuel Bachmann, Remo Diethelm, ETH Zurich, Péter Fankhauser (CEO), Hanspeter Fässler, Christian Gehring, Marco Hutter, Andreas Lauber und Roland Siegwart.
Bota Systems
Zürich – ETH-Spin-off, Gründung 2020, Robotersensorik
Bota Systems gibt Robotern einen Tastsinn durch komplett integrierte 6-Achsen-Kraft-Momenten-Sensoren für genaue Kraft- und Drehmomentmessungen. Diese ermöglichen eine Präzisionssteuerung für interaktive Robotik-Anwendungen in Industrie und Forschung. Dabei reduzieren sie die Integrationszeit und rationalisieren den Prozess der Kraftmessung. Ein besonderer Fokus liegt auf kollaborativer Robotik zwischen Mensch und Roboter. Zu den Kunden zählen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Europa, Nordamerika und auch Asien. In der Vergangenheit wurde Bota Systems durch das Start-up-Förderprogramm Venture Kick, ESA BIC oder auch die Gebert-Rüf-Stiftung unterstützt.
Gründungsteam: Marco Hutter, Klajd Lika (CEO), Ilias Patsiaouras.
Fotokite
Zürich, Syracuse und Boulder (USA) – Gründung 2014, ETH-Spin-off, UAV
Die Fotokite AG hat 2021 mit Fotokite Sigma eine kabelgebundene, nahezu autonome Flugdrohne auf den Markt gebracht. Sie wurde insbesondere für Einsatzkräfte wie bei der Feuerwehr konzipiert und bietet ein rasch eingerichtetes Lageinformationssystem. Kunden sind etwa die Feuerwehr in Paris und New York. In den USA gewann das Start-up 2018 den Hauptpreis des Förderprogramms GENIUS NY und ist seitdem auch in den USA aktiv. Im Januar 2022 hat es in einer Finanzierungsrunde 13,7 Millionen Franken eingenommen, die amerikanische Firma MSA Safety Incorporated wurde gleichzeitig mit Swisscanto Hauptinvestorin und Partnerin. Beteiligt waren zudem unter anderem Credit Suisse Entrepreneur Capital sowie die Sony Group Corporation.
Gründer: Sergei Lupashin (CEO: Bart Slager)
MyoSwiss
Zürich, Bitterfeld-Wolfen (D) – ETH-Spin-off, Gründung 2017, Medtech
MyoSwiss hat mit seinem Produkt Myosuit eine Art Exoskelett entwickelt, das Robotik mit Textiltechnologie kombiniert. Das sogenannte E-Bike für die Beine unterstützt Menschen mit Mobilitätseinschränkungen bei Aktivitäten wie Aufstehen oder Laufen. 2020 hat Myosuit die Zulassung als Medizinprodukt erhalten. Seitdem ist es in Schweizer, deutschen, spanischen oder auch südkoreanischen Physio- und Rehazentren im Einsatz. 2020 nahm MyoSwiss in einer Finanzierungsrunde 2,2 Millionen Franken ein; beteiligt waren neu auch das südkoreanische Roboterunternehmen T-Robotics. Um etwa Lösungen für Privatpersonen weiterzuentwickeln, läuft aktuell eine neue Finanzierungsrunde.
Gründungsteam: Jaime Duarte (CEO) und Kai Schmidt
Scewo
Winterthur – ETH-Spin-off, Gründung 2017, Medtech
Mit dem zweirädrigen Elektro-Rollstuhl von Scewo können Menschen mit Handicap Treppen überwinden, unwegsame Waldwege passieren oder kontrolliert rückwärtsfahren. Das Modell BRO basierte ursprünglich auf einem Projekt an der ETH Zürich sowie der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und wurde 2020 erstmalig ausgeliefert. Inzwischen wurde eine zweite Generation lanciert. Im Einsatz sind momentan rund 50 Rollstühle in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Scewo ist Gewinner des Medtech-Awards 2021 und des German Design Awards Gold 2021. In einer Finanzierungsrunde 2021 erhielt Scewo 11,5 Millionen Franken von Investoren wie Verve Ventures. Im Fokus für eine Expansion stehen Europa und Amerika.
Gründungsteam: Pascal Buholzer, Thomas Gemperle und Bernhard Winter (CEO)
Sevensense Robotics
Zürich – ETH-Spin-off, Gründung 2018, Industrierobotik
Sevensense-Technologien ermöglichen es Robotern, mithilfe von Künstlicher Intelligenz in komplexen, dynamischen Umgebungen und sogar in unmittelbarer Nähe zu Menschen selbstständig zu navigieren. Sie werden aktuell in der Logistik, Produktion oder der professionellen Reinigung eingesetzt. Sie basieren auf Forschung am Autonomous Systems Lab (ASL) der ETH. Dessen Leiter, ETH-Professor Roland Siegwart, ist Mitgründer. 2021 wurde ein Prototyp des Lieferroboters Beluga vorgestellt, der Einkäufe ausliefert. Sevensense gewann 2021 die ABB Robotics Innovation Challenge; ABB ist Partner von Sevensense und führte 2021 eine 7,7 Millionen Franken schwere Finanzierungsrunde an. 2022 wurde eine Kollaboration mit dem japanischen Cloud-Robotik-Spezialisten Rayputa Robotics angekündigt.
Gründungsteam: Fabian Blöchliger, Mathias Burki, Gianluca Cesari, Renaud Dubé, Marcin Dymczyk, Kevin Egger, Gregory Hitz (CEO), Andreas Pfrunder, Roland Siegwart
Verity
Zürich – ETH-Spin-off, Gründung 2014, autonome Indoor-Drohnen-Systeme
Verity gilt als Weltmarktführer für autonome Indoor-Drohnen-Systeme. Die Technologie basiert auf Grundlagenforschung des ETH-Instituts für Dynamische Systeme und Regelungstechnik, Mitgründer und CEO ist ETH-Professor Raffaello D’Andrea. Verity-Drohnen mit ausfallsicherer Technologie begleiteten bereits Konzerte der Sängerin Céline Dion oder der Band Metallica. 2020 wurden Automatisierungslösungen für Warenlager lanciert, die heute Kunden wie der Einrichtungsriese IKEA nutzen. Das Unternehmen zählt unter anderem Airbus Ventures, Sony und die Firma Kitty Hawk von Google-Gründer Larry Page zu seinen Investoren. 2018 nahm Verity in einer Finanzierungsrunde 18 Millionen Dollar ein. Am Hauptsitz in Oerlikon sind heute mehr als hundert Mitarbeitende beschäftigt.
Gründungsteam: Raffaello D’Andrea (CEO), Markus Hehn und Markus Waibel.
Voliro
Zürich – ETH-Spin-off, Gründung 2019, Inspektionsdrohne
Voliro entwickelt Flugroboter für die sichere, kostengünstige und schnelle Erledigung von Inspektions- und Wartungsaufgaben. Seinen Anfang nahm Voliro am Autonomous Systems Lab (ASL) der ETH Zurich. Der Fokus lag dabei auf der Omnidirektionalität von Flugkörpern, wobei die Position der Drohne unabhängig von deren Ausrichtung ist. Der Flugroboter Voliro T kann fliegen, sehen, mit Objekten kontrolliert interagieren und dabei selbst gekrümmte wie schräge Oberflächen inspizieren. Voliro kooperiert seit 2019 mit dem Zement- und Baustoffkonzern Holcim. Ende 2020 schloss Voliro eine zwei Millionen schwere Finanzierungsrunde ab, die angeführt wurde vom Schweizer Venture-Capital-Investor Alpana Ventures. Teilgenommen haben auch Backbone Ventures oder die Zürcher Kantonalbank.
Gründungsteam: Marius Fehr, Mina Kamel (CEO), Thimo Müller, Thomas Schneider, Anurag Vempati.
Wingtra
Zürich – ETH-Spin-off, Gründung 2016, Vermessungsdrohne
Die Drohne von Wingtra ist auf die Vermessung im zivilen Sektor spezialisiert – etwa auf die Erstellung von detaillierten 3D-Daten von Städten. Dabei kann sie vertikal starten und landen. Die Technologie wurde im Rahmen des Autonomous Systems Lab (ASL) der ETH entwickelt. Wingtra-Drohnen sind in über 50 Ländern im Einsatz – in den Bereichen Bergbau, Bauwesen, Forschung, Landwirtschaft, Stadt- und Raumplanung. 2019 sicherte sich Wingtra in einer Finanzierungsrunde 10 Millionen Dollar mit Investoren wie dem Risikokapitalarm der Credit Suisse. 2021 hat Wingtra mit WingtraOne GEN II eine zweite Generation lanciert und Dependancen in den USA und Kroatien eröffnet. 2022 wurde das Modell von US-Regierungsbehörden für Kartierungsaufgaben zugelassen.
Gründungsteam: Maximilian Boosfeld (CEO), Elias Kleimann, Basil Weibel.
Greater Zurich Area - das Silicon Valley der Robotik
Greater Zurich Area - das Silicon Valley der Robotik
Die Spitzenleistungen der Schweizer Robotik-Unternehmen sind weltweit bekannt und tragen zur ausgezeichneten Reputation des Standortes bei. Führende Universitäten im Bereich der Ingenieurwissenschaften, Pionierleistungen bei der Regulierung von Drohnen sowie die idealen Testbedingungen in der Schweiz dürften auch in Zukunft zu rasanten Fortschritten und Wachstum bei Roboter-Technologien führen.