Dübendorf ZH - Roboter, die mit zerbrechlichen Objekten arbeiten, sollen künftig aus flexiblen Materialien bestehen. Weil diese aber leicht reissen, sollen sich Roboter selbst reparieren können. Dies ist das Ziel eines multinationalen Forschungsprojekts, an dem auch die Empa beteiligt ist.

Roboter werden künftig eine grosse Rolle im täglichen Leben der Menschen spielen, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) in einer Mitteilung schreibt. Sie werden im Haushalt helfen, die Arbeitsbelastung verringern und das Leben sicherer machen. Damit sie auch mit zerbrechlichen Objekten besser umgehen können, werden die Roboter der nächsten Generation laut der Empa aus flexiblen Materialien bestehen. Allerdings seien „weiche“ Roboter besonders anfällig für Risse durch scharfe Gegenstände.

Wenn solche Risse auftreten, sollen Roboter die Schäden selbst erkennen und reparieren können. Dies ist das Ziel des multinationalen Forschungsprojekts SHERO (Self-HEaling soft RObotics). Daran sind neben Forschern der Vrije Universiteit Brussel, der Universität Cambridge, der École Supérieure de Physique et de Chimie Industrielles de la ville de Paris (ESPCI-Paris) und des niederländischen Polymerherstellers SupraPolix auch Wissenschaftler der Empa beteiligt.

Die Empa wird sich dabei auf die Entwicklung von neuen flexiblen Sensoren und Aktoren konzentrieren, die in die selbstheilenden Polymere eingebettet werden können, heisst es. „In einem ersten Schritt werden wir unsere elastischen, piezoresistiven Sensorfasern in selbstheilende Polymer einbetten, um die Dehnung kontinuierlich zu erfassen und den Bereich zu erkennen, in dem die Selbstheilung aktiviert werden muss“, erklärt Frank Clemens von der Empa-Abteilung für Hochleistungskeramik in Dübendorf. „In einem späteren Schritt werden je nach Endanwendung andere Arten von Sensoren und Aktoren integriert.“

Das Forschungsprojekt ist auf drei Jahre ausgelegt und wird mit 3 Millionen Euro von der EU unterstützt. ssp

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