Grenchen SO - Der Flugplatz Grenchen will zum Zentrum der Elektroflieger in Europa werden. Er baut dabei auf die Stärken der Region in der Mikroelektronik und der Elektrotechnik sowie den Fachhochschulen auf. Ein Wettbewerb zieht jährlich die Pioniere der Branche an.

Die Zukunft des Fliegens sei elektrisch, ist Rolf Stuber überzeugt, CEO der Grenchner smartflyer AG. Das 2016 gegründete Unternehmen entwickelt einen viersitzigen Flieger, der mit einem hybriden Antrieb eine Reisegeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde erreichen und bis zu 920 Kilometer fliegen soll. Im nächsten Jahr soll die Struktur des smartflyers gebaut werden, der erste Flug ist für 2021 vorgesehen. Grenchen ist aus der Sicht des ehemaligen Piloten der Schweizer Luftwaffe und von Swiss der ideale Standort: Der Flugplatz hat sich zum Ziel gesetzt, zu einem Zentrum der Elektrofliegerei in Europa zu werden. Dafür spreche nicht nur die Lage im Herzen Europas, sondern auch die Stärke der Region im Westen der Greater Zurich Area in der Mikroelektronik und der Elektrotechnik, so Stuber auf Anfrage. Hinzu kämen gleich zwei Fachhochschulen, die Fachhochschule Nordwestschweiz in Olten und die Berner Fachhochschule in Biel. Generell sei die Schweiz in der noch jungen Branche der Elektroflieger gut vertreten, so Stuber. Er verweist auf die Absichtserklärung der RUAG mit Siemens, in den nächsten Jahren einen Elektroflieger mit 20 Sitzen zu bauen.

Grenchen unterstreicht seinen Anspruch mit dem smartflyer challenge. Der Wettbewerb der europäischen Elektroflieger hat 2017 das erste Mal stattgefunden, die zweite Auflage folgt an diesem Wochenende. An dem Wettbewerb werden sich auch mehrere andere Unternehmen aus der Greater Zurich Area beteiligen. So zeigt die Ruppert Composite GmbH aus Wald ZH ihren elektrischen Einmannflieger Archaeopteryx electro. Die E-FORCE ONE AG aus Fehraltorf ZH kommt mit ihrem Stromlastwagen Electric 18 Ton Truck. Auch Flüge ausländischer Elektroflieger werden zu sehen sein. So bringt die AlpinAirPlanes GmbH aus Ecuvillens FR gleich mehrere Elektroflieger der slowenischen Pipistrel Aircraft an den Start, Flying-Expert aus dem schwäbischen Wald kommt mit seinem Elektrogleiter Sing 120 e-drive.

Der Wettbewerb ist international vernetzt: Smartflyer Challenge ist nun offiziell ein Partneranlass der AERO, der globalen Luftfahrtmesse in Friedrichshafen. Der Vorteil Grenchens: Anders als am Bodensee können sich die Flieger dort auch in der Luft präsentieren. stk

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