Der vierbeinige Laufroboter ANYmal kann neu auch eigenständig Berge besteigen. Den Gipfel des 1098 Meter hohen Bergs Etzel am südlichen Ende des Zürichsees hat er in 31 Minuten erreicht – ohne Sturz oder Fehler.
Möglich wurde dies dank eines neuen Steuerungssystems, das Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) entwickelt haben. Dabei werden die visuelle Umweltwahrnehmung und der Tastsinn des Roboters dank maschinellem Lernen kombiniert. ANYmal muss sich so nicht auf seine Kameras verlassen, sondern kann gleichzeitig auch die Daten seiner Sensoren nutzen.
„Der Roboter hat gelernt, die visuelle Wahrnehmung der Umwelt mit der auf direktem Beinkontakt beruhenden Tastwahrnehmung zu kombinieren. Er kann dadurch unwegsames Gelände schneller, effizienter und vor allem robuster bewältigen”, wird Marco Hutter, Robotik-Professor an der ETH, in einer Medienmitteilung zitiert.
Auf die Wanderung auf den Berg Etzel wurde ANYmal in einem virtuellen Trainingslager vorbereitet. Dabei lernte das neuronale Netzwerk des Steuerungssystems, wie der Roboter optimal Hindernisse überwindet und wann er dabei auf Umweltdaten vertrauen kann.
ANYmal soll künftig aber nicht nur Berge besteigen. „Mit diesem Training ist der Roboter in der Lage, schwierigstes Gelände in der Natur zu bewältigen, ohne dieses vorher gesehen zu haben”, erklärt Hutter. Er könnte beispielsweise Rettungskräfte nach einem Erdbeben oder nach Waldbränden unterstützen.
Auch ANYmal selbst wurde an der ETH entwickelt. Kommerzialisiert wird der Roboter von der ETH-Ausgründung ANYbotics mit Sitz in Zürich. ssp
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