Zürich - ETH-Doktorand Kai von Petersdorff-Campen hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich magnethaltige Produkte mit dem 3D-Drucker herstellen lassen. Mit einer so hergestellten Herzpumpe hat er einen internationalen Prototypen-Wettbewerb gewonnen.

Im Bereich des 3D-Drucks von Magneten steckt die Forschung noch in den Kinderschuhen, wie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) in einer Medienmitteilung schreibt. ETH-Doktorand Kai von Petersdorff-Campen hat hierbei einen Schritt vorwärts gemacht. Er hat ein eigenes Verfahren für den 3D-Druck von magnethaltigen Produkten entwickelt, das er „embedded magnet printing“ nennt. Zentral dabei ist, dass die Magnete direkt in das Plastik eingedruckt werden. Dazu werden Magnetpulver und Kunststoff bereits vor dem Drucken gemischt und zu sogenannten Filamenten verarbeitet. Diese gelangen dann in den 3D-Drucker, wo sie verarbeitet werden.

Die Funktionsweise seines Verfahrens hat von Petersdorff-Campen mit dem Druck einer Herzpumpe demonstriert. „Mein Ziel war nicht, eine gute Herzpumpe herzustellen, sondern das Prinzip aufzuzeigen, wie sie in einem einzigen Arbeitsschritt hergestellt werden kann", erklärt er. Seine Herzpumpe gehört zu den ersten Prototypen mit magnethaltigen Komponenten überhaupt, die per 3D-Druck gefertigt worden sind. Bei der Konferenz ASAIO in Washington hat er mit dieser den Prototypen-Wettbewerb gewonnen.

Auch wenn das Verfahren künftig möglicherweise nicht für den Druck von Herzpumpen verwendet wird, hat es laut der ETH grosses Potenzial. Magnete seien nämlich etwa auch in Elektromotoren enthalten, die wiederum in zahlreichen technischen Haushaltgeräten eingebaut sind. Derzeit werden diese in erster Linie mittels „aufwändiger Spritzgussverfahren“ hergestellt. Der 3D-Druck könnte diesen Prozess beschleunigen und damit auch günstiger machen. ssp

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