Das amerikanische Big Data-Analyseunternehmen Palantir hat seinen Europasitz in der Greater Zurich Area gewählt. Der Wirtschaftsraum sei ideal, um von hier aus auf dem Kontinent zu wachsen, sagte Courtney Bowman von Palantir in einem Webinar zu den Gründen für die Standortwahl.
Palantir Technologies hat sich jüngst in der Greater Zurich Area niedergelassen, weil dem Software-Unternehmen dieser Wirtschaftsraum ideal für seine Wachstumspläne auf dem Kontinent scheint. Das sagte Courtney Bowman, Global Director of Privacy & Civil Liberties Engineering bei Palantir, bei einem Webinar der Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area am 4. Mai. „Wir hatten nach einem Ort gesucht, wo wir direkten Zugang zu verschiedenen Organisationen im privaten und öffentlichen Sektor haben. Aus diesem Grund sehen wir die Schweiz auch als Zentrum für unser europäisches Wachstum.“
Das seit seiner Gründung 2003 zunächst auf die Analyse „schlafender Daten“ zahlreicher Regierungen, Behörden und Geheimdienste spezialisierte Unternehmen mit Hauptsitz in Denver betreut seit einigen Jahren darüber hinaus auch Kunden im privaten Sektor, namentlich in der Finance-, und Life Sciences-Branche, und unterstützt Lieferketten. Dabei gehe es in der Schweiz wie in anderen Märkten darum, die jeweils geltenden regulatorischen Bedingungen für den Schutz sensibler Daten in die eigenen Technologien zu integrieren.
Auf den hiesigen „sehr wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt“ müsse man sich einstellen, so Bowman weiter. Palantir beabsichtige, seine derzeitige Anzahl von 40 Mitarbeitenden in den kommenden sechs bis zwölf Monaten zu verdoppeln. Zudem müsse auch ausgelotet werden, wie die hier „tief verwurzelte Kultur der Lehrberufe“ und Datenwissenschaften zusammengehen und welche „nicht-traditionellen Wege“ eventuell alternativ beschritten werden könnten.
Die Standortmarketing-Organisation Greater Zurich Area AG und Urs Durrer, Vorsteher des Amts für Wirtschaft im Kanton Schwyz, seien bei der Entscheidungsfindung und dem Ansiedlungsprozess laut Bowman „extrem hilfreich“ gewesen. Vor zwei Jahren habe ihm Palantir-Mitgründer und CEO Alex Karp seine Schweiz-Pläne vorgestellt, sagte Durrer, „und wir waren höchst erfreut“. Schliesslich sei die Greater Zurich Area ein überaus dynamischer „Hotspot für Forschung und Entwicklung“, mit einem vorzüglichen Bildungssystem und hervorragenden Fachleuten.
Nicht zuletzt auch wegen der sehr gut ausgebauten Infrastruktur und niedriger Steuersätze „haben wir im Kanton Schwyz inzwischen ein Cluster multinationaler Unternehmen“. Weitere kämen in den nächsten Monaten hinzu. Die zukünftigen Mehreinkünfte des Kantons durch den steuerlichen Mindestsatz der OECD für international tätige Konzerne wolle Schwyz reinvestieren, „um den Kanton noch attraktiver zu machen. Wir werden das Geld an die Wirtschaft zurückgeben.“ mm
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