Was bedeutet es für Sie, Greater Zurich Honorary Ambassador zu sein?
Es ist für mich eine Anerkennung für meine Netzwerkarbeit in den USA und der Schweiz. Seit vielen Jahren baue ich Brücken zwischen San Francisco und Zürich. Schon in meiner Zeit als Deputy-CEO von swissnex San Francisco habe ich bei vielen Projekten mit der Greater Zurich Area AG (GZA) zusammengearbeitet. Heute sitzt die Hälfte unseres DART-Labs-Teams in Zürich. Das ist mein zweites Zuhause, wo viele Familienmitglieder und Freunde leben.
Für welche Kompetenzen ist die Greater Zurich Area in der US-Tech-Szene bekannt?
Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) hat weltweit einen guten Ruf – auch als Talent- und Spin-off-Schmiede. Da stechen die Bereiche Künstliche Intelligenz, Computer Vision, Robotik und Drohnen heraus. Es sind Erfolgsgeschichten, die international Strahlkraft haben: Viele wissen, dass grosse Tech-Unternehmen wie Google und IBM im Wirtschaftsraum Zürich aktiv sind, ebenso macht die Präsenz von Meta und Apple hellhörig. Manche kennen persönlich Expats in Zürich, die auf jeden Fall bleiben wollen und teilweise sogar Start-ups in der Region mitgründen. Die Greater Zurich Area wird im Vergleich zu anderen Standorten als Fünf-Sterne-Hotel wahrgenommen: Infrastruktur und Lebensqualität sind einmalig.
Zu den Erfolgsgeschichten gehören ja auch Start-ups, an deren Erfolg Sie beteiligt sind …
Ja, das freut mich besonders. Ich bin seit sechs Jahren Investorin bei Ava. Das Gründungsteam hat früh erkannt, dass die USA viel weiter ist in ihrem Thema: Der Ava-Fruchtbarkeitstracker ist in den USA wichtiger Teil einer Zukunftsbranche, die sich in Europa erst noch entwickelt. Ähnlich ist es beim ETH-Spin-off Vay: DART Labs hat Vay 2021 bei den Verhandlungen unterstützt, als im US-Fitnessgerät-Hersteller Nautilus ein Käufer gefunden wurde. Nautilus will sogar weiter in den Standort Zürich investieren und dort an intelligenten Bewegungsanalysen arbeiten. Solche Erfolgsgeschichten – zu denen auch der in den USA sehr erfolgreiche Zürcher Sportschuhhersteller On gehört – sind essenziell.
Wie ergänzen sich die Innovationsökosysteme an der US-Westküste und in der Greater Zurich Area?
Ich lebe seit elf Jahren in San Francisco und weiss: Beide Ökosysteme werden von exzellenten Hochschulen beflügelt, die Talente und Spitzenforschung sowie innovative Start-ups hervorbringen. Im Vergleich ist es immer noch so, dass Kapital und Risikofreude der Investoren und Unternehmen in San Francisco grösser sind. Dafür ist in der Schweiz eine höhere Sensibilität für ethische Fragen oder etwa bei Themen wie dem Datenschutz vorhanden. In der Greater Zurich Area findet man agile und dynamische Teams wie Vay, die in ihrer Nische etwas aufgebaut haben, das niemand auf der Welt besser könnte. Und in diesen Fällen kann in einer Partnerschaft das Beste beider Systeme zusammenkommen.
Inwieweit ist die GZA als Organisation für Sie Thema im beruflichen Alltag?
Ich mache auf die Dienstleistung der GZA immer dann aufmerksam, wenn ich im Gespräch mit Firmenvertretenden bin, die sich für einen Standort in Europa oder schon konkret in der Schweiz interessieren. Es ist sehr wertvoll, dass es Organisationen wie die GZA gibt, die bei der Entscheidungsfindung sowie der Ansiedlung Unterstützung anbieten. Relevant ist das auch für US-Unternehmen, die in ein Start-up aus dem Wirtschaftsraum Zürich investieren wollen.
Zur Person:
Zur Person:
Sophie Lamparter ist seit November 2021 Ehrenbotschafterin der Greater Zurich Area und Mitbegründerin von DART Labs, einem Accelerator für europäische Gründerinnen und Gründer mit Büros in Zürich und San Francisco. DART Labs investiert in Teams in der Frühphase und hilft ihnen bei der Skalierung. Hiervor war sie stellvertretende CEO von swissnex San Francisco, dem Schweizer Innovations-Aussenposten in San Francisco. Sie half beim Aufbau eines neuen Hubs am Pier 17 in San Francisco, war für die Programmleitung verantwortlich und massgeblich am Aufbau von US-Schweizer Partnerschaften beteiligt. Sophie Lamparter wurde zu einer der 100 Digital Shapers in der Schweiz 2018 und 2020 gekürt und arbeitet als Expertin für die Europäische Kommission.
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