Für den Gründer Havell Rodrigues ist klar, warum die Schweiz regelmässig in Rankings zu Innovationskraft auf den vordersten Plätzen landet. „Als wir 2017 für das Kickstart-Programm in Zürich ausgewählt wurden, hatten wir nur eine Technologie. Wir beendeten das Programm mit Marktreife und zwei zahlenden Kunden“, sagt er. Sein Londoner Start-up Adjoint war drin im Innovationsökosystem der Greater Zurich Area und konnte sogar eine Finanzierungsrunde mit Schweizer Investoren abschliessen. Heute gilt Adjoint mit seinen innovativen Treasury-Produkten als eines der vielversprechendsten Fintechs der Welt und betreibt Büros in Boston, London, New York und Zürich.
Start-ups wachsen mit Kunden
Es gibt immer mehr solcher Erfolgsgeschichten im Wirtschaftsraum Zürich. Die Grundkomponenten sind meist neben aussergewöhnlichen Start-up-Ideen aus dem In- und Ausland Initiativen wie Kickstart und Grossunternehmen, die offen für innovative Kollaborationen sind. „Start-ups brauchen starke Partner – als Berater, aber gerade auch als Kunden, mit denen sie wachsen können“, sagt Christoph Birkholz, Mitgründer von Kickstart.
Das Programm Kickstart fördert seit 2016 digitale Start-ups – Anfang Mai ist die fünfte Runde gestartet – und holt jährlich rund hundert Unternehmer in die Schweiz. Insgesamt wurden so bereits mehr als 120 Projekte zwischen Start-ups und etablierten Organisationen aus verschiedenen Branchen initiiert – darunter Unternehmen wie AXA, Coop, Migros, Mobiliar, Swisscom, LafargeHolcim, ETH Zürich oder Credit Suisse. Im Wirtschaftsraum Zürich haben so viele international tätige Unternehmen ihre Heimat oder einen Sitz, sodass die Region durch die Hilfe geschickter Brückenbauer zum Innovationsmekka wird.
Innovationen gegen das Virus
Das Kickstart Programm richtet sich an wachstumsstarke Start-ups mit innovativen Lösungen in den Bereichen Bildungs- und Arbeitstechnologie, FinTech & InsurTech, Lebensmitteltechnologie, Gesundheitstechnologie und Smart City. Dabei fördert Kickstart in diesem Jahr branchenübergreifend das Thema der Kreislaufwirtschaft – also innovative Geschäftsideen, die zirkuläre Modelle und Praktiken umsetzen.
Und die Corona-Krise sorgt in der aktuellen Situation für einen weiteren Schwerpunkt. Christoph Birkholz sagt: „In unserem Netzwerk besteht grosses Interesse an Innovationen rund um die aktuelle Pandemie.“ Christoph Birkholz hat Anfang April einen Corona-Hackathon mitorganisiert, der genau das zum Ziel hatte, clevere und mutige Ideen gegen das Virus zu entwickeln. Virtuell kamen dafür 5000 Teilnehmende aus aller Welt 48 Stunden zusammen. Neben der Coworking-Gemeinschaft Impact Hub Switzerland waren auch hier Corporate-Partner wie Swisscom mit von der Partie. Und auch hier zeigt sich: Im Wirtschaftsraum Zürich haben so viele starke Unternehmen ihre Heimat oder einen Sitz, sodass die Region durch die Hilfe geschickter Brückenbauer zum Innovationsmekka wird.
Von Yvonne von Hunnius
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