Forscherteams der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben kostengünstige und nachhaltige Biogleiter für das Sammeln von Umweltdaten entwickelt. Das Fluggerät hat Sensortechnik an Bord und zerfällt nach getaner Arbeit zu Staub. Die mit 1,5 Gramm ultraleichten Roboter erlauben insbesondere in schwer zugänglichen Regionen einen „energiesparenden, engmaschigen und autonomen“ Einsatz, heisst es in einer Medienmitteilung.
Als Vorbild diente den Forschenden die Java-Gurke alsomitra macro. Die asiatische Lianenart kann ihre Samen mit transparenten Flügeln meterweit verteilen. Diese Eigenschaft haben die Forschenden für die Sensortechnik nachgebaut. Anstelle des Samens erfasst ein Sensor im Inneren der künstlichen Helfer die umweltrelevanten Daten. Ihre Spannweite von 14 Zentimetern entspreche dem natürlichen Vorbild.
Zwei Labore der Empa waren an der Entwicklung des Biogleiters beteiligt. Das Sustainability Robotics Labor plant den Einsatz zur Überwachung von Zustand und ökologischem Gleichgewicht des Waldbodens. Ein Team des Cellulose & Wood Materials Labors hat einen auf Luftfeuchtigkeit reagierenden Polymerfilm hergestellt, damit der Sensor geschützt und nur zum gewünschten Zeitpunkt aktiviert wird.
Den Rohstoff für den Gleiter liefern Kartoffelstärke, Holzabfall und Färberflechte. Vergleichbar mit Esspapier lasse sich der bioinspirierte Roboter ausdrucken und in die Form des Java-Gurken-Samens bringen. Als weiteres Ziel sollen komplett biologisch abbaubare Sensordrohnen die Umweltbelastungen durch den Klimawandel messen und Gebäude reparieren. heg
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