Zürich - Forschende der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben nachgewiesen, dass der Botenstoff Orexin die Grösse der Pupillen bestimmt. Ihre Forschungen können zu einem besseren Verständnis von Krankheiten wie Alzheimer, aber auch der Regulation des Bewusstseins führen.

Neben dem Licht haben auch mentale und emotionale Eindrücke einen Einfluss auf die Grösse der Pupillen. Forschende der ETH haben herausgefunden, dass das Gehirn bei diesen die Pupillengrösse nicht wie bisher angenommen über das als Stresshormon bekannte Noradrenalin reguliert. Verantwortlich ist vielmehr der Neurotransmitter Orexin, erläutert die ETH in einer Mitteilung. Wird dieses ausgeschaltet, bleiben die Pupillen verengt. „Die Noradrenalin-Neuronen sind quasi die Sklaven der Orexin-Neuronen“, wird ETH-Professor Denis Burdakov in der Mitteilung zitiert.

In der Medizin ist bisher bereits ein Zusammenhang zwischen einer Störung der Orexin-Regulation und der Narkolepsie bekannt. Die Forschungen der ETH könnten darüber hinaus neue Erkenntnisse für eine Reihe von neurologischen Krankheiten wie Alzheimer und Schlaganfall bringen. Zudem werde damit ein „Tor zum Verständnis der Regulation des Bewusstseins“ aufgestossen, schreibt die ETH. 

Die Forschenden sind bei ihrer Arbeit auf verschiedene Untergruppen von Orexin-Neuronen gestossen, die unterschiedliche neurale Funktionen beeinflussen. Der Botenstoff sei „mit seinem Einfluss auf viele unterschiedliche Verhaltenszustände – von der Aufmerksamkeit über den Schlaf-Wach-Zustand bis hin zur Belohnung, dem Appetit und dem Energieverbrauch – zudem ein guter Kandidat für deren übergeordnete Steuerung“, erläutert  Nikola Grujic, Postdoc am Labor für Neurobehavioural Dynamics der ETH, in der Mitteilung. ce/hs

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