Pfäffikon SZ - Künstliche Intelligenz (KI) ist heute das wichtigste Digitalisierungsthema in Schweizer Unternehmen, so das Ergebnis der Top-Executive-Studie zu KI. Präsentiert wurde sie beim AiCon AI Strategietreffen, an dem Führungskräfte das KI-Potenzial diskutierten.

Über 300 Führungskräfte aus Schweizer Unternehmen kamen am 22. Juni an das ausgebuchte AiCon AI-Strategieforum, die führende Schweizer Konferenz für Künstliche Intelligenz. Nach Pfäffikon eingeladen hatten die Kantone Schwyz und Zürich sowie die Netzwerk-Community C-Level. Die beiden Kantone lancierten bereits vor zwei Jahren die KI-Initiative AiCon, um die Bedeutung der Region als KI-Hub weiterzuentwickeln. Das habe Weitsicht bewiesen, betonte der CEO von C-Level, Gabriel Ruggli, bei der Begrüssung. Partner ist neben Unternehmen auch die Standortförderungsorganisation Greater Zurich Area.

„Das Jahr 2023 ist der Durchbruch für KI.“ Diese Aussage von Selcuk Boydak prägte die Veranstaltung gleich zu Beginn. Als Investor ist er Mitgründer unter anderem der AI Business School und von C-Level. Laut Boydak hat die Präsentation von ChatGPT Ende 2022 einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Generative KI ermögliche, neue Dinge zu kreieren und sei von allen Interessierten nutzbar: KI werde zur Massenbewegung. Boydak stellte auch die Ergebnisse der Top Executive Studie vor. Für diese waren von C-Level kürzlich 285 Führungspersonen zum Thema KI befragt worden – sie stammten aus über 210 Unternehmen in der Schweiz wie Sprüngli, Sunrise oder ABB. Dabei gaben 85 Prozent an, dass KI für sie das wichtigste Digitalisierungsthema sei. 70 Prozent messen KI hohes oder sehr hohes Potenzial bei. Boydak sagte: „Die Tragweite wird erkannt. Jetzt braucht es den Angriffsmodus, um als Unternehmen und Standort von KI zu profitieren.“

Im Panel diskutierten Studienteilnehmende Chancen und Risiken. Unter anderem Felix Graf, CEO der NZZ Group: Er erläuterte die KI-Aktivitäten seines Unternehmens, wobei umfangreiche Kontrollmechanismen eingesetzt würden. Er brachte ein, dass hierfür letztlich auch die Blockchain-Technologie wertvoll sei. Die Leiterin der Finanzinformationen der SIX Group, Marion Leslie, erklärte, KI werde die Arbeit im Finanzsektor grundlegend ändern. Sie fügte hinzu, wie wichtig für Unternehmen heute eine Datenstrategie sei: „Denn KI ist nur so gut wie die Daten, durch die sie gespeist ist.“ 

Auf grosser Bühne wurde unter anderem die Innovation-Sandbox für Künstliche Intelligenz des Kantons Zürich von dessen Projektleiter Raphael von Thiessen vorgestellt. In einer ersten Runde werden dabei fünf innovative Projekte in regulatorischen Fragen begleitet und diesen auch Daten bereitgestellt. Zudem beleuchtete der Vorstand des Schweizer Chaos-Computer-Clubs, Hernani Marques, die Manipulationsmacht von KI. Yannic Kilcher, Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und Gründer des Start-ups DeepJudge, gab eine KI-Einführung und leitete eine der 13 Breakout-Sessions. In diesen wurden mit Fachleuten konkrete Umsetzungsfragen bearbeitet.

Als Höhepunkt übergab C-Level-CEO Gabriel Ruggli die Corporate AI Awards 2023 für Projekte, die die aktive KI-Nutzung in Unternehmen fördern. Preisträgerinnen sind die Schweizerische Post und die Dätwyler IT Infra AG. Post-Finanzchef Alex Glanzmann und der Vice President von Dätwyler IT Infra, Norbert Ludwig, nahmen die Awards entgegen. ce/yvh

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