Zürich - Der Standort in Zürich ist entscheidend für Google, sagt Google-Topmanager Urs Hölzle. Unter anderem wird dort ein neues Rechenzentrum entstehen, das Cloud-Dienste stützen soll. Google hat in Zürich genug Platz, um die Belegschaft innerhalb von drei Jahren zu verdoppeln.

Google hat seine Cloud-Dienste nun auch in der Schweiz lanciert. In diesem Zusammenhang soll ein Rechenzentrum in Zürich entstehen, sagt Google-Topmanager Urs Hölzle in einem Interview mit dem Magazin „Bilanz“. Für den Google-Standort in Zürich bedeutet dies laut Hölzle „eine Vertiefung, nach der Eröffnung des KI-Labs und der neuen Büros an der Europaallee“. Er hofft, „dass das Rechenzentrum in ein paar Jahren grösser ist als ursprünglich gedacht, so wie das auch bei den Büros selber der Fall war“. Dieses ist mittlerweile der grösste Entwicklungsstandort von Google ausserhalb der USA.

Für das Rechenzentrum selbst werden ungefähr ein Dutzend Mitarbeiter gebraucht. Allerdings könnte Google seine Belegschaft in der Schweiz viel stärker als nur um einen Dutzend ausbauen. „Wir haben derzeit rund 2500 Leute hier. In drei Jahren, wenn der letzte Teil der Europaallee bezugsbereit ist, haben wir Platz für bis zu 5000 Mitarbeiter“, sagt Hölzle. Dass die 5000 Arbeitsplätze besetzt werden, sei aber nicht garantiert. „Wir machen keine Mehrjahrespläne für einen Standort.“ Gleichzeitig betont Hölzle aber auch, dass die Schweiz „entscheidend“ für Google sei und viele Funktionen für Leuchtturmprojekte aus Zürich stammten.

Damit die Belegschaft ausgebaut werden könne, brauche es weiterhin gute Rahmenbedingungen, so Hölzle. „Wir sind darauf angewiesen, von überall auf der Welt Leute anzuziehen.“ Wichtig seien Fachkräfte aus dem Ausland, weil „in der Schweiz noch nicht genug Fachkräfte ausgebildet werden“, so Hölzle. Laut dem Google-Spitzenmanager könnte sich die Schweiz bei der Informatikausbildung ein Vorbild an den USA nehmen. Dort wurde der Ruf des Fachs Informatik gezielt verbessert, es wählten auch viel mehr Frauen den Studiengang. „In der Schweiz hat der Informatiker halt noch häufig den Ruf des ungewaschenen Nerds, der alleine in einem kleinen, dunklen Raum mit einer Pizza vor sich hin programmiert.“ ssp

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