Zwei Traditionsunternehmen aus Graubünden im Wirtschaftsraum Zürich spannen zusammen. Wie die Heierling AG und EMS am Rande der Jahrespressekonferenz der EMS-Gruppe mitgeteilt haben, arbeiten sie an der Entwicklung des ersten vollständig wiederverwertbaren Skischuhs. „Wir entwickeln den ersten kreislauffähigen Skischuh, und er kommt aus den Bündner Alpen“, sagt Hans-Martin Heierling, CEO der Skischuhmanufaktur in Davos. Dieser Skischuh habe ein zeitloses Design, sei modular aufgebaut und am Ende der Lebensdauer wieder reparierbar.
Für die Lieferung des Kunststoffs, aus dem die Schale gespritzt wird, konnte Heierling EMS gewinnen. Der Kunststoffspezialist aus Domat/Ems GR hat den Hochleistungspolymer auf seine Wiederverwendbarkeit getestet. Das Ergebnis: Der Kunststoff hält nicht nur höchsten Belastungen etwa durch Sonneneinstrahlung und Kälte sowie mechanischen Belastungen stand. Er konnte in Tests auch zehnmal wiederverwertet werden, ohne dass er seine Eigenschaften verändert. Die langen Molekülketten hätten das Recycling unverändert überstanden, heisst es von Seiten von EMS.
Nun wollen die Unternehmen die ersten Schuhe abspritzen. Ende des Jahres bringt Heierling die Schuhe auf den Markt.
„Es ist immer das beste, wenn man das Material wiederverwerten kann“, sagte Magdalena Martullo, Delegierte des Verwaltungsrates der EMS-Gruppe. Für ihr Unternehmen seien solche Kunststoffe Alltag: „Unsere Anwendungen haben eine lange Lebensdauer, weil sie im technischen Bereich eingesetzt werden.“ Hochleistungspolymere könnten helfen, den CO2-Ausstoss zu verringern. Denn sie würden in der Produktion weniger Energie benötigten als etwa Alternativen aus Aluminium-Druckguss. Dank ihres niedrigeren Gewichts helfen sie den Anwendern ebenfalls, Energie zu sparen.
Heierling hat schon 1974 einen Skischuh mit Kunststoff von EMS auf den Markt gebracht. Dieser war so haltbar, dass die Schuhe noch heute funktionsfähig und fahrbar sind. stk
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