Start-ups aus dem Wirtschaftsraum Zürich haben international die Nase vorn bei Zukunftstechnologien. Für die Künstliche Intelligenz (KI) zeigte dies erst kürzlich das Wirtschaftsmagazin „Forbes“. Dabei wird die Region zum Magneten für KI-Akteure.

Start-ups aus dem Wirtschaftsraum Zürich haben international die Nase vorn bei Zukunftstechnologien. Gemäss dem Wirtschaftsmagazin Forbes, insbesondere im Bereich KI.

 

„Der Raum Zürich entwickelt sich langsam zum Silicon Valley der Schweiz und vielleicht auch bald Europas“, bemerkt Veselin Raychev. Er ist Mitgründer und leitender Ingenieur des Start-ups DeepCode, das durch Künstliche Intelligenz (KI) die Arbeit am Quelltext für Software erleichtert. Sein Unternehmen zählt zum zweiten Mal in Folge zu den vielversprechendsten aus dem Bereich Künstliche Intelligenz (KI) im deutschsprachigen Raum. Das bestätigte erst kürzlich eine Zusammenstellung des Wirtschaftsmagazins „Forbes“. Gleich vier Start-ups werden aus dem Wirtschaftsraum Zürich angeführt. Veselin Raychev wundert das nicht – er begründet es vor allem mit der Attraktivität der Region für globale Talente und Unternehmen. Insbesondere andere Start-ups, Forschungs- und Bildungsinstitutionen aus der Greater Zurich Area seien wichtige Anwendungspartner für seine KI-Plattform.

Der Raum Zürich entwickelt sich langsam zum Silicon Valley der Schweiz und vielleicht auch bald Europas.
Veselin Raychev - Co-Founder und leitender Ingenieur, DeepCode

Wirtschaftsraum Zürich wird zum Magneten

Aktuell zieht die Region laut Raychev viele Giganten als auch kleinere Industriepartner mit starken Software-Entwicklungsteams an. Ein entscheidender Grund: An der ETH wird unter anderem am „Secure, Reliable and Intelligent Systems Lab“ (SRI) seit Jahren in die KI-Forschung investiert. Gleich zwei Start-ups der Forbes-Liste sind ETH-Spin-offs: Neben DeepCode ist dies teralytics. Das Zürcher Unternehmen analysiert mit KI-Unterstützung die Verkehrsmittel-Nutzung via Mobilfunk.

Gerade im Bereich Verkehr sind KI-Anwendungen aus der Greater Zurich Area  gefragt. Ebenso auf die Liste geschafft hat es das Zürcher Team um daedalean. Es hat die Vision, den menschlichen Piloten komplett durch KI zu ersetzen. Testflüge mit KI-Autopiloten haben bereits international für Furore gesorgt.

Die DeepCode-Gründer Martin Vechev, Boris Paskalev, Veselin Raychev. Bild: DeepCode.
Die DeepCode-Gründer Martin Vechev, Boris Paskalev, Veselin Raychev. Bild: DeepCode.

Greater Zurich Area besitzt lange KI-Tradition

Dabei hat das KI-Ökosystem der Greater Zurich Area im Tessin einen weiteren Schwerpunkt: In Lugano TI ist seit 1988 das renommierte Dalle Molle Institute for Artificial Intelligence (IDSIA) angesiedelt. In KI-Fragen kooperiert unter anderem die Zürcher Grossbank UBS mit dem IDSIA. Dessen wissenschaftlicher Direktor, Jürgen Schmidhuber – eine Koryphäe auf dem Gebiet des Deep Learning, hat das vierte KI-Start-up der Forbes-Liste mitgegründet: Nnaisense. Das Unternehmen bietet Lösungen für die Inspektion, Entwicklung und Kontrolle von Industrieprozessen an. Zu den Investoren zählen etwa der Glaskonzern Schott und Samsung Ventures. Die Dynamik der hieisigen KI-Szene zeigt, dass die langjährige KI-Tradition in der GZA nun immer mehr Früchte trägt.


Von Smilla Diener

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