Die SBB prüfen derzeit die Zuverlässigkeit der Schienennetz-Wartung mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI). Zu diesem Zweck ist die SBB laut Medienmitteilung eine Partnerschaft mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), der ETH-Ausgründung LatticeFlow und Siemens eingegangen.
Die SBB verfügen mit 7500 Kilometern Gleisen und 300 Tunneln bei täglich über 1,25 Millionen Fahrgästen über eines der dichtesten Eisenbahnnetze der Welt. Die ständige Wartung und Prüfung dieses Netzes ist bisher durch Mitarbeitende und den Augenschein vor Ort wahrgenommen worden. Künftig soll dazu Künstliche Intelligenz herangezogen werden. Etwa durch das Abfahren mit Spezialfahrzeugen mit Kameras zur Sichtprüfung der Gleise. Die Auswertung soll dann mit KI erfolgen. Da es sich um eine Sicherheitsprüfung des Netzes handelt, muss sichergestellt sein, dass die KI-Modelle nicht nur unter Laborbedingungen, sondern auch robust in der Praxis zuverlässige Ergebnisse liefern. Linsenkratzer, Regentropfen oder Schnee auf den Schienen und andere Variablen, die die Bildqualität beeinflussen, dürfen die Zuverlässigkeit des KI-Systems nicht beeinträchtigen.
Ilir Fetai und Andre Roger, die das Kompetenzzentrum für maschinelle Wahrnehmung bei der SBB leiten, setzen sich dafür ein, diese Pläne zu verwirklichen und die Position der SBB als Innovationsführer im Bahnbereich zu stärken. Fetai wird zitiert: „Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der Kernthemen der SBB, da wir in ihrer Anwendung ein grosses Potenzial für eine verbesserte, intelligente und automatisierte Überwachung unserer Bahninfrastruktur sehen. Die Zusammenarbeit mit LatticeFlow, der ETH und Siemens im Bereich der robusten und zuverlässigen KI trägt entscheidend dazu bei, dass wir die Vorteile des Einsatzes von KI voll ausschöpfen können.“
Als erstes werden die KI-Modelle der SBB mithilfe der Plattform für vertrauenswürdige KI der Zürcher LatticeFlow bewertet und bei Bedarf verbessert. Ziel der Zusammenarbeit ist der Nachweis, dass die KI-Modelle zuverlässig sind und sicher in der Praxis eingesetzt werden können.
LatticeFlow ist 2020 aus der ETH ausgegliedert worden. Das Start-up unterstützt Unternehmen dabei, verlässliche Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln. gba
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