Marcel Schuck ist als Pioneer-Fellow an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) tätig. Als solcher hat er 150.000 Franken für sein Forschungsprojekt erhalten. Schuck entwickelt einen Roboter, der empfindliche Kleinteile greifen kann, ohne sie zu berühren. Seine Greifzange besteht dabei aus zwei Halbkugeln. Diese erzeugen mit Ultraschallwellen ein für das Auge unsichtbares Druckfeld. Dort können kleine Objekte gefangen werden. Sie schweben damit quasi zwischen den beiden Halbkugeln. Mit Hilfe einer Software kann Schuck die Ultraschallwellen so steuern, dass sich die Druckpunkte verschieben lassen. Sein Ziel ist es, deren Position in Echtzeit zu verändern, ohne dass das schwebende Objekt zu Boden fällt.
Der Roboter könnte laut einer Mitteilung der ETH vor allem für Branchen interessant sein, in denen die Beschädigung von Kleinteilen hohe Kosten verursacht – etwa in der Uhrenindustrie. „Zahnräder von Uhren beispielsweise werden erst mit Schmiermitteln versehen, dann wird die Dicke dieser Schicht gemessen. Selbst feinste Berührungen könnten den dünnen Schmiermittelfilm zerstören“, erklärt Schuck. Ein weiterer Einsatzbereich wäre die Halbleiterindustrie.
Der ETH-Forscher möchte mögliche Anwendungsgebiete nun noch besser kennenlernen und sein Produkt auf Basis von Rückmeldungen aus der Industrie weiterentwickeln. Danach kann er sich gut vorstellen, ein Unternehmen für die Kommerzialisierung seines Produkts zu gründen. ssp
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