Zürich - Zwei Zürcher Forschende haben eine Roboterplattform für eine genauere Diagnose von Krebszellen entwickelt. Dabei wird ein digitales 3D-​Bild des Gewebes erstellt, auf dem die Krebszellen markiert sind. 

Francesca Catto von der Universität Zürich und Robert Axelrod von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben laut einer Medienmitteilung der ETH eine digitale Lösung für die Histologie entwickelt. Damit werde die seit 100 Jahren angewandte Methode abgelöst, bei der Gewebeschichten, die siebenmal dünner als ein menschliches Haar sind, aufgeschnitten und unter dem Mikroskop auf Krebsbefall untersucht werden.

Die beiden Forschenden haben mit einem Ansatz, der Technologien aus der Biomedizin und dem Maschinenbau kombiniert, eine Roboterplattform gebaut, die Krebs genauer diagnostiziert und dreidimensionale Informationen über die räumliche Anordnung der Zellen liefert.

Der Prozess umfasst laut der Mitteilung vier Schritte. Zunächst machen die Forschenden die Gewebeprobe auf automatisierte Weise transparent. Im zweiten Schritt markieren oder färben sie die auffälligen Zellen und im dritten Schritt erstellen sie ein 3D-Bild des Gewebes, auf dem die Krebszellen markiert sind. Der letzte Schritt ist die Analyse mit 3D-Bildgebungssoftware und Trainingsalgorithmen.

Die Neuheit dieser Lösung ist nach Angaben der ETH, dass es keine Gewebeproben mehr braucht, die aufbereitet und geschnitten werden müssen. Das Gewebe, zum Beispiel ein Lymphknoten, bleibt als Ganzes erhalten und wird komplett untersucht. Die digitale 3D-Visualisierung mit den markierten Zellen sei über das Internet jederzeit zugänglich.

Komplett marktbereit sei die Plattform noch nicht, wird Axelrod zitiert. Man könne zwar erste Dienstleistungen anbieten, indem Gewebe automatisiert transparent gemacht und ein beschriftetes 3D-Bild angefertigt wird. Aber die Software müsse noch optimiert werden. Catto und Axelrod haben das Ziel, ihre Entwicklung mit einem Start-up auf den Markt zu bringen. ce/gba 

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