Zürich/Innsbruck - Die amerikanische Agentur zur Forschungsförderung IARPA finanziert zwei Projekte mit Beteiligung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit bis zu 40 Millionen Dollar. Beide wollen logische Qubits miteinander verknüpfen und so die Grundlage für Quantencomputer schaffen.
USA fördern Quantenforschung mit ETH-Beteiligung
Supraleitender Schaltkreis und gefangene Ionen als Hardware für Quantencomputer (Bilder: ETH Zürich/Quantum Device Lab, Heidi Hostettler, Karan Mehta)

 

Die amerikanische Forschungsförderungsagentur IARPA (Intelligence Advantage through Research and Technology), die der Direktorin der nationalen Nachrichtendienste unterstellt ist, finanziert zwei Quantenforschungsteams, an denen die ETH massgeblich beteiligt ist. Sie wollen auf je unterschiedlichem Weg zwei logische Qubits miteinander verschränken und dabei den Quantenzustand eines logischen Qubits auf ein zweites übertragen. Beide Teams erhalten laut einer Medienmitteilung über die nächsten vier Jahre bis zu 40 Millionen Dollar.

Eines ist das Projekt SuperMOOSE, das von ETH-Professor Andreas Wallraff geleitet wird. Verstärkt wird das ETH-​Team durch Forschende des Massachusetts Institute of Technology (MIT), des Forschungszentrums Jülich, der kanadischen Université de Sherbrooke sowie durch die beiden Firmen Zurich Instruments und Atlantic Quantum. „Wenn es uns gelingt, zwei fehlerkorrigierte Qubits miteinander zu verknüpfen, dann schaffen wir damit die Grundlage für künftige Quantencomputer, die für ein breites Aufgabenspektrum genutzt werden können“, wird Wallraff in einer Mitteilung der ETH zitiert.

Es ist nun entscheidend, dass die Schweiz möglichst bald bei Horizon Europe assoziiert wird und sich unsere Forschenden auch am Quantum-Flagship-Programm der EU beteiligen können
Christian Wolfrum
Christian Wolfrum - Vizepräsident Forschung, ETH

Das ETH-Team setzt dafür auf supraleitende Bauteile. Das zweite Projekt namens MODULARIS wird von der Universität Innsbruck geleitet. Daran ist die Gruppe des ETH-Professors Jonathan Home beteiligt. Das Innsbrucker Team geht die Herausforderung auf Basis von Ionenfallen an. In beiden Projekten ist zudem das ETH-​PSI Quantum Computing Hub am Paul Scherrer Institut involviert. Nun ist es laut Christian Wolfrum, Vizepräsident Forschung an der ETH, „wichtig, dass die Schweiz möglichst bald bei Horizon Europe assoziiert wird und sich unsere Forschenden auch am Quantum-Flagship-Programm der EU beteiligen können“. ce/mm

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