Zürich - Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich haben ein neues Verfahren entwickelt, um Informationen zu übertragen. Damit könnte die Übertragungskapazität von Glasfasern künftig besser ausgenutzt werden.

Damit mehr Signale übertragen werden können, als Übertragungskanäle verfügbar sind, kommen in der Informationstechnik Multiplexverfahren zum Einsatz. Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) haben nun ein neues Multiplexverfahren erfunden. Dabei werden Informationen im korrelierten Rauschen zwischen räumlich getrennten Lichtwellen kodiert. Für die neue Kodierungstechnik haben ihre Erfinder – Doktorand Shawn Divitt und ETH-Professor Lukas Novotny – bereits ein Patent eingereicht, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Das Verfahren der ETH-Forscher soll einerseits dazu beitragen, die Übertragungskapazitäten von Glasfaserkabeln noch weiter zu erhöhen. Es sei dabei auch eine billigere Alternative zu bestehenden Technologien, weil es kein kohärentes Laserlicht voraussetzt, sondern auch mit normalen Lichtquellen funktioniert.

Andererseits könnte die Korrelationskodierung laut der ETH auch zur Datensicherheit beitragen: „Da die Schwingungen von Lichtwellen aufgrund ihrer hohen Frequenz nicht in Echtzeit aufgenommen werden können, müsste ein etwaiger Lauscher einen beträchtlichen Teil der Lichtleistung abzweigen, um daraus Interferenzmuster zu gewinnen und die Informationen damit abzufangen“, erklärt die ETH. Dies würde wiederum sofort auffallen, womit der Lauscher enttarnt wäre. Novotny will die möglichen Anwendungen der Korrelationskodierung mit einem neuen Doktoranden weiter ausloten. ssp

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