Zürich - Am Universitätsspital Zürich ist weltweit erstmals ein Patient mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen mit einer MRI-geführten Radioablation behandelt worden. Das Spital baut nun Kooperationen auf, um das Verfahren im Rahmen von Studien weiter zu untersuchen.

Der Patient wurde am Universitätsspital Zürich (USZ) mit einem MRI-Linac-Gerät behandelt, wie es in einer Mitteilung heisst. „Mit diesem Linearbeschleuniger können wir vor und während der Bestrahlung durch MR-Bildgebung jedes Ziel im Körper eines Patienten verfolgen und die Bestrahlung in Echtzeit steuern und anpassen“, erklärt Stephanie Tanadini-Lang, Leitende Physikerin der Klinik für Radio-Onkologie. Der betroffene Anteil des Herzmuskels konnte so gezielt bestrahlt werden.

Die Technologie wurde ursprünglich für die Krebsbehandlung entwickelt. Sie ist nun weltweit erstmals bei einem Patienten mit Herzrhythmusstörungen eingesetzt worden. Der Patient habe zuvor bereits „intensive, aber erfolgslose“ Therapien erhalten. Aufgrund der komplexen Rhythmusstörung und der Voreingriffe seien weitere invasive Verfahren nicht sinnvoll gewesen, heisst es. Der Patient sei nun bereits ohne Rhythmusstörungen nach Hause entlassen worden.

„Diese erstmals durchgeführte MR-gesteuerte Radioablation von Herzrhythmusstörungen zeigt, wie am USZ erfolgreich interdisziplinär und interprofessionell neueste Technologie mit innovativen Therapieansätzen kombiniert werden“, so Nicolaus Andratschke, der Leiter des Projektes MRI-Linac und Radioablation von Herzrhythmusstörungen in der Klinik für Radio-Onkologie.

Noch handelt es sich bei der Behandlung um ein experimentelles Verfahren. Es gelte nun, das Verfahren gezielt im Rahmen von grösseren klinischen Studien zu untersuchen. Die klinische Forschungsgruppe am USZ will dafür auf nationaler und internationaler Ebene Kooperationen aufbauen. ssp

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