Bei Wartungsarbeiten werden Flugzeugteile wie etwa Triebwerkverkleidungen regelmässig neu lackiert. Dazu muss die bestehende Lackschicht aber zuerst entfernt werden. Bisher war dies eine aufwendige Arbeit mit Handschleifmaschinen oder chemischen Mitteln. Ein neu entwickeltes Sandstrahlverfahren der Firma Sappi soll dies ändern. Dabei wird Maisstärke mittels Druckluft durch eine Düse auf die lackierte Oberfläche geblasen.
Das Verfahren setzt voraus, dass die Düse mit konstanter Geschwindigkeit und in immer gleichem Abstand über die Oberfläche geführt wird. Forscher der ZHAW School of Engineering haben nun ein Robotersystem entwickelt, das diese Präzisionsarbeit erledigen kann.
„Wir haben aber keinen vollautomatischen Roboter programmiert, sondern ein System geschaffen, in dem die Arbeitenden den Roboter als intelligentes Werkzeug – quasi als hochpräzisen verlängerten Arm – benutzen“, erklärt Projektleiter Marcel Honegger in einer Mitteilung. Der Roboter wird also vom Mensch über ein Tablet gesteuert. Er regelt aber die Ausrichtung, den Abstand der Düse zur Oberfläche und die Geschwindigkeit selbstständig.
„Dank der hohen Präzision entfernt das System ausschliesslich den Lack, während die darunterliegende Oberfläche des Bauteils geschont wird“, so Honegger. Ausserdem sei der Prozess effizienter und ökologischer, weil keine Chemikalien eingesetzt werden.
Erste Tests mit dem Roboter sind den Angaben der ZHAW School of Engineering zufolge erfolgreich verlaufen. Nun soll das System bei der Air France getestet werden. Laut Honegger wäre auch eine Anwendung in der Eisenbahnbranche denkbar. ssp
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