Zürich - Das Start-up lino Biotech treibt eine Technologie für die Medikamentenentwicklung voran, die ursprünglich von Roche Diagnostics und der ETH Zürich entwickelt wurde. Dafür konnte sich die Jungfirma nun eine Finanzierung im Millionenbereich sichern.

Die lino Biotech AG treibt eine Technologie zur fokalen Molographie voran. Konkret handelt es sich um eine Biosensor-Plattform, welche laut dem Unternehmen einzigartige Möglichkeiten für die Untersuchung molekularer Wechselwirkungen in lebenden Zellen bietet. Sie ermöglicht beispielsweise erstmals eine Messung von intra- wie auch extrazellulären Bindungen an Membranproteinen. Die Erkenntnisse solcher Messungen helfen Pharmaunternehmen, die Entwicklung neuer Medikamente zu beschleunigen.

Die Biosensor-Plattform ist im Rahmen einer knapp zehnjährigen Forschungsarbeit bei Roche Diagnostics, einer Tochter des Basler Pharmakonzerns Roche mit Sitz in Rotkreuz ZG, und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) entstanden. lino Biotech hat die Technologie lizenziert und will nun die Weiterentwicklung und Kommerzialisierung vorantreiben.

Mit ihrem Vorhaben konnte die Zürcher Jungfirma auch Investoren überzeugen. Laut einer Medienmitteilung hat sie eine Finanzierung im einstelligen Millionenbereich eingenommen. Zu den Geldgebern gehören der High-Tech Gründerfonds, Roche Ventures sowie mehrere Family Offices.

„Unsere Experimente mit Pharmapartnern haben das grosse Potential der fokalen Molographie bestätigt. Aber wir stehen gerade erst am Anfang, was unser Verständnis und die Nutzung der Möglichkeiten dieser Plattform angeht“, wird Mirko Stange, CEO von lino Biotech, zitiert. Derzeit untersuche die Firma etwa „das Potenzial der Überwachung mehrerer Parameter in Bioreaktoren sowie eine weitere Pharma-Anwendung, bei der über mehrere Tage und in Echtzeit hochaffine pharmazeutisch relevante Wechselwirkungen gemessen werden“, erklärt er. ssp

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