Ärzte können Tests für virale oder bakterielle Infektionen derzeit nicht vor Ort durchführen. Die Proben müssen an externe Labore geschickt werden. Somit müssen Patienten warten, bis ein Ergebnis vorliegt. Dies ist vor allem bei lebensbedrohlichen Infektionen ein Problem, die sofort behandelt werden müssen.
Diaxxo, eine Zürcher Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), will dieses Problem nun mit einem neuen PCR (Polymerase-Kettenreaktion)-Testgerät lösen. Ärzte können dieses direkt vor Ort einsetzen, um entnommene Proben zu untersuchen. Es ist tragbar und kann zudem mit einem Mobiltelefon verbunden werden.
„Unsere Geräte verfügen über ein innovatives, patentiertes, für Proben geeignetes Kartuschensystem, welches es uns ermöglicht, 35 Zyklen der PCR-Amplifikation in weniger als 20 Minuten durchzuführen“, erklärt Diaxxo-Gründer Michele Gregorini in einem Interview mit der ETH. Die Testergebnisse liegen dann innerhalb von 25 Minuten vor, wie er in einem Video weiter ausführt.
Derzeit wird das Gerät nach Schweizer und nach europäischem Recht zertifiziert. Ausserdem wird es laufend getestet. Im vergangenen Jahr hat Diaxxo mit dem Gerät erfolgreiche Praxistests durchgeführt, wobei auf das Coronavirus getestet wurde. Das Gerät soll aber etwa auch bei HIV-Tests eingesetzt werden können. Ausserdem eignet es sich für die Beurteilung von Wasserqualität oder den Nachweis von Krankheitserregern in Lebensmitteln. In der zweiten Jahreshälfte soll es im Rahmen einer Feldstudie mit mehreren afrikanischen Ländern getestet werden.
Diaxxo hat nun auch eine erste Investitionsrunde gestartet und ist aktiv auf der Suche nach Investoren. ssp
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